Die Uncharted-Reihe steht ohne Zweifel für Erfolg, von durch Sony Computer Entertainment entwickelte Spiele. Aus dem Hause Naughty Dog entstammen die Ideen und Umsetzungen rund um die Abenteuer von Nathan Drake. Der einst als Tomb Raider-Kopie gehandelte Hauptcharakter konnte durch seinen witzigen Charme und nicht zuletzt durch das herausragendes Storytelling die Fangemeinde auf seine Seite ziehen – mittlerweile wird sogar jeder kommende Tomb Raider an der Uncharted-Reihe gemessen. Die Uncharted: The Nathan Drake Collection beinhaltet Uncharted 1 bis Uncharted 3 in einer Remastered Edition. Die Überarbeitungen hat aber nicht das Entwicklerstudio Naughty Dog, sondern der Entwickler Bluepoint Games übernommen.

„Für alle die den vierten Teil nicht mehr erwarten könne, ist dies ein gelungenes Amuse Gueule um sich schon einmal warm zu spielen und erneut auf Schatzsuche zu gehen.“

Herausgekommen ist dabei eine Collection, die neben schon bestehenden Uncharted-Fans, neue hinzugewinnen soll. Und dabei strahlen alle drei Teile in einem hochauflösenden neuen Anstrich. Neben konstanten 60 Frames pro Sekunde, erstreckt sich das Bild auf volle 1080p in der Auflösung. In der Uncharted: The Nathan Drake Collection übernehmt Ihr die Rolle von Nathan Drake, einem Vorzeige-Schatzsucher mit Sinn für Humor und Verstand. Ihr schleicht, springt, klettert, ballert und löst Rätsel um weiter zu kommen. Dabei punkten alle drei Teile durch das wirklich (wie schon erwähnte ;) ) herausragende Storytelling. Ihr werdet stetig mit Schiesseinlagen, die im Deckungsshooter Genre eingeordnet werden können, auf Trapp gehalten und zur Abwechslung kommen ruhigen Elemente mit kleinen Knobeleinlagen zum Einsatz. So haben wir einen ständigen Wechsel zwischen Arena betreten, Arena säubern, Arena erkunden und die Geschichte voranzutreiben. Die Synchronisation ist, wie bei Uncharted-Titeln gewohnt, in perfekter deutscher Sprachausgabe zu genießen. Einzig einige Laustärkeunterschiede zwischen Spielszenen und Zwischensequenzen fallen hier negativ auf.

Gerade an Uncharted: Drake’s Fortune, den ersten Teil der Serie, ist der Zahn der Zeit nicht vorbeigegangen, auch in der überarbeiteten Fassung erkennt man noch die Anfänge einer PlayStation 3-Ära. Spätesten zum Start von Uncharted 2: Among Thieves zeigt die Uncharted: The Nathan Drake Collection wie schön ein angestaubtes Uncharted auf der PlayStation 4 aussehen kann. Uncharted 3: Drake’s Deception legt noch einmal eine kleine Schippe oben auf, auch wenn sich Uncharted 2: Among Thieves und Uncharted 3: Drake’s Deception nicht viel nehmen in der grafische aufgehübschten Fassung. Vor allem die Dschungellevel können sehr gut miteinander verglichen werden und zeigen den stetigen grafisch steigernden Anspruch. Neben den Charaktermodellen, wurden auch einzelne Texturen in der Uncharted: The Nathan Drake Collection von Bluepoint Games überarbeitet. Neben der viel schärferen und knackiger wirkenden Optik, überzeugen nun eine noch bessere Ausleuchtungen, die eine realistischere Darstellung ermöglicht.

Einzig die Augen der Hauptcharaktere, wirken in den Zwischensequenzen ungewohnt und glänzender als bisher. Die satten Farben und stimmungsvollen Lichteffekte werden durch Wasser- und Schatteneffekte auf hohem Niveau ergänzt. Als komplette Neuerung kann der Fotomodus gesehen werden, der in allen drei Teilen zur Verfügung steht. Hier kann der Spielverlauf angehalten und die schönsten Szenen ins rechte Licht gerückt werden. Dabei stehen Euch zusätzlich diverse Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung. Ihr könnt zunächst mit der Kamera die richtige Position einstellen. Filter geben der Szene den perfekten Schliff, und wer mag legt auch noch einen Rahmen um die Szene und sein somit erstelltes Werk. Die Kamera lässt sich jedoch nur im gewissen Umkreis um die Szene fahren, Hauptcharakter Nathan aus dem Bild zu bekommen ist dabei eher nicht angedacht. Das finale Foto schießt Ihr dann, nach ausblenden des Fotomodus-Menüs, mit dem Share Button Eures Dualshock4-Controllers. Nur in Zwischensequenzen müsst Ihr auf den Fotomodus verzichten. Was uns wirklich fehlt, um die Uncharted: The Nathan Drake Collection komplett zu machen, ist der Titel Uncharted: Golden Abyss (GamesArt Test), der bisher exklusiv für die PlayStation Vita erschienen ist. Denn auch wenn Uncharted: Golden Abyss eine Nebengeschichte erzählt und damit einen neuen Handlungsstrang verfolgt, so muss sich der PlayStation Vita-Ableger nicht im geringsten hinter seinem großen Bruder verstecken. Lichter-Rätzel die bisher die Kamera der PlayStation Vita übernahm, hätten in leicht geänderter Fassung ohne weiteres ihre Umsetzung für die PlayStation 4 bekommen können. Der ursprüngliche PlayStation Vita-Titel Tearaway (GamesArt Test) hat eindrucksvoll vorgemacht, dass ein PlayStation Vita-Spiel auch auf der PlayStation 4, als Tearaway Unfolded (GamesArt Test), nach Überarbeitung einfach nur großartig aussieht!

UNCHARTED I bis III – WORUM GEHT ES?

Uncharted Drake’s Fortune: Ein 400 Jahre alter Hinweis im Sarg von Sir Francis Drake schickt einen Glücksritter unserer Zeit auf die Suche nach dem sagenumwobenen Schatz von El Dorado und führt zur Entdeckung einer vergessenen Insel mitten im Pazifik. Die Schatzsuche wird zu einem tödlichen Wettlauf, als Nathan Drake auf der Insel bruchlandet und von Söldnern gejagt wird. Zahlen- und ausrüstungsmäßig unterlegen müssen Drake und seine Gefährten ums Überleben kämpfen, während sie die auf der Insel verborgenen schrecklichen Geheimnisse lüften.

Uncharted 2: Among Thieves: Nathan Drake ist wieder als Schatzsucher im Einsatz. In Uncharted 2: Among Thieves erlebt der Held aus Uncharted: Drakes Schicksal ein neues Abenteuer, in dem ihn lebensgefährliche Situationen und heldenhafte Rettungsmissionen an exotischen Schauplätzen erwarten. Dieses Mal verfolgt der charismatische Drake die Fährte von Marco Polo, die ihn in das legendäre Shambhala-Tal im Himalaya führt. Schon bald stößt er auf alte Bekannte und neue Widersacher, darunter auch ein gefürchteter flüchtiger Kriegsverbrecher. Dich erwarten eine ganze Reihe von Doppelspielen, unerwartete Wendungen und eine Schatzsuche, in deren Verlauf es dich an bisher unbekannte Orte verschlägt.

Uncharted 3: Drake’s Deception: Die Jagd nach dem Schatz von El Dorado über den ganzen Globus und die Verfolgung des Cintamani-Steins über den Himalaja war nur der Anfang. Schließe dich Nathan Drake in seinem dritten Ausflug erneut an: In Uncharted 3 macht er sich auf die Suche nach dem sagenumwobenen „Atlantis der Wüste“. Reise von den dunklen Straßen Londons aus zur arabischen Halbinsel und überlebe in Nathans bisher heimtückischstem Abenteuer außergewöhnliche Gefahren und neue, bedrohliche Gegner.

Mit der Uncharted: The Nathan Drake Collection möchte Sony Computer Entertainment die Menge begeistern, die bisher keinen Teil der Reihe gespielt haben. Statistiken zufolge, sind das sogar sehr viele PlayStation 4-Besitzer die vorher keine Konsole aus dem Hause SCE besaßen, oder die PlayStation 3 ausließen. Doch auch die auf Uncharted 4: A Thief’s End wartende Meute, kann somit noch einmal in die Welt rund um Schatzsucher Nathan Drake eintauchen und sich somit die Wartezeit bis 18. März 2016 verkürzen. Neben den schon erwähnten Verbesserungen im grafischen Bereich, erwartet Euch in der Uncharted: The Nathan Drake Collection auch einiges an Verbesserungen in Sachen Soundeffekte. Vor allem wenn Ihr mit Kopfhörern oder 5.1 Surround Anlage spielt, werdet Ihr diese Vorzüge zu schätzen wissen. Elemente wie balancieren über einen Baumstamm wurden überarbeitet und kommen nun komplett ohne die Gyroskop Technik aus, sprich ihr müsst nicht mehr mit dem Controller ausbalancieren, denn auch wenn dies damals noch Zukunftsweisend war, ist dieses Feature heute durch die vielen Smartphonespiele ausgelutscht.

Zu den bisher genannten Änderungen, kommen wir nicht umher zu erwähnen, dass sämtliche Multiplayer-Elemente der Schere zum Opfer gefallen sind. Das ist besonders schade für den damals hervorragend umgesetzten Multiplayer-Koop-Modus in Uncharted 2: Among Thieves und Uncharted 3: Drake’s Deception. Auch hier wurden kleine Storyschnipsel erzählt und die Charaktere unterhielten sich wie im Storymodus miteinander. Diese Unterhaltungen, zwischen den Charakteren sind im übrigen eine Offenbarung und lassen Euch richtig in die Welt rund um Nathan Drake eintauchen. Neben den wirklich witzigen Dialogen, passen die Gespräche stets zu den gezeigten Szenen und wirken keineswegs ausgesetzt. Durch die Dialoge erfahrt ihr kleine Informationsschnipsel bezüglich vergangenem und bekommt auch den einen oder anderen Hinweis über den weiteren Spielverlauf.

 

 

Die Uncharted: The Nathan Drake Collection ist ein wirklicher Schatz der gehoben werden möchte. Durch die stimmigen Dialoge der Charaktere, die aus allen Teilen tolle Geschichte die Euch erzählt wird, ist ein Garant für Spannung, Spiel und Action à la Hollywood. Der Soundtrack entstammt aus allen Teilen den genialen Kompositionen von Greg Edmonson (zum vierten Teil ist erstmal Henry Jackman als Komponist zuständig). Wer Uncharted: Drake’s Fortune, Uncharted 2: Among Thieves und Uncharted 3: Drake’s Deception bereits auf der PlayStation 3 gespielt hat, wird sich sofort mit der Steuerung vertraut fühlen und sich über die Neuerungen in Sachen Framerate und Auflösung freuen. Genreneulinge könnten an den grafisch schwächsten ersten Teil etwas anecken, werden aber durch Nathans Charme und grandioses inszeniertes Storytelling besänftigt. Für alle die den vierten Teil nicht mehr erwarten könne, ist dies ein gelungenes Amuse Gueule um sich schon einmal warm zu spielen und erneut auf Schatzsuche zu gehen 8-) . Wir haben uns durch alle drei Uncharted Teile gespielt, waren schlichtweg begeistert, und das obwohl wir bereits alle Teile von der PlayStation 3 kannten und ausgiebig gespielt hatten – deshalb sprechen wir eine absolute Kaufempfehlung aus, dieser Titel gehört in jede PlayStation 4.


GamesArt Wertungssystem

Autor: Davis Schrapel

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