Immer noch keine vier im Logo, den offiziellen vierten Teil hebt sich Sony sicherlich für die PlayStation 4 auf, ist jetzt mit God of War: Ascension am 13.03.2013 ein weiterer Ableger der Serie erschienen. Kratos hat in diesem neuen Teil auch erstmals einen Onlinemodus verpasst bekommen, in dem ihr Euch mit bis zu acht Spielern verschiedene Multiplayer-Modi bekämpfen könnt. Durch die Möglichkeit, sich mit einem von vier legendären griechischen Göttern zu verbünden: Zeus, Ares, Poseidon oder Hades erhaltet ihr das Wohlwollen der Götter und könnt dadurch weitere Anpassungsoptionen freischalten. God of War: Ascension ist ein episches Abenteuer, dass wieder im Reich der griechischen Mythologie angesiedelt ist und den Spielern die Möglichkeit bietet, in die Rolle von Kratos, dem ehemaligen Krieger Spartas, zu schlüpfen und zu versuchen, den Bluteid zu brechen, der ihn an den Kriegsgott Ares bindet. Sechs Monate, nachdem er hinterhältig dazu gebracht wurde, seine Frau und sein Kind zu töten, wird der noch junge Kratos zu einem Leben im Wahnsinn mit den Furien verurteilt. Von den Göttern des Olymps getäuschten und verratenen, entfacht seinen Blutdurst und ist somit der Beginn eines weiteren epischen Hack & Slay Abenteuers.

Wenn mir jemand beim zocken von God of War: Ascension zusehen würde, der das Game noch überhaupt nicht kennt, dem würden bei vielen Szenen die Augen weit offen stehen, der Mund offen vor Staunen und vor der Epischen Coolness von Kratos einfach nur beeindruckt. Gleichzeitig würde aber eben jener mich auch fragen warum ich eigentlich immer in die falsche Richtung laufe, wenn doch die Kamera ganz offensichtlich anzeigt das es jetzt nach links geht, ich mich aber umdrehe und nach rechts laufe. Ich würde dann auf die versteckten Truhen zeigen und sagen, schau die hättest du sonst nie entdeckt, und genau da liegt einer der Wurzeln der Serie versteckt und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn nicht nur in den epischen Kämpfen und Schlitzereien mit gigantischen Gegnern, nein auch in ruhigen Momenten gibt es eine absolut brillante Kameraführung, die Sachen absichtlich verdeckt, damit man sie suchen muss oder eben nicht sofort entdeckt.

Santa Monica Studios zeichnen sich für erstklassige Spiele aus und wurden auch schon mehrmals ausgezeichnet. Für God of War: Ascension wurde diesmal das Kampfsystem komplett überarbeitet. Anfänglich erinnert es noch stark an die Vorgänger, zeigt sich aber schon bald, dass Kratos nun auch Waffen seiner Gegner stehlen kann und sich so mächtige Sekundärangriffe aneignet. Die bekannten Chaosklingen sind auch wieder mit im griechischen Boot und versorgen Kratos mit dem perfekten Schlitzerwerkzeug. Die bekannten Finishing-Moves sind wie gewohnt durch Quick-Time-Events zu starten und auch hier wurde einiges geändert, denn wir müssen nun sogar wären dessen Ausweichmanöver durchführen um nicht einen Hieb oder ähnliches verpasst zu bekommen. Passiert dies doch während einem Quick-Time-Events, so bricht dieser ab, Kratos nimmt Schaden und ihr müsst von neuem beginnen.

Abgeschafft wurden dagegen die Leucht-Speichersäulen und ein automatisches Speichersystem eingeführt, dass ist zwar heute normaler Standard aber irgendwie vermissen wir die tollen Leuchtkegel. Die Gegnerhorden sind wieder ordentlich zu Gange, und Kratos bekommt verschiedene Magiefähigkeiten für seine Chaosklingen die neben besonderen Magieattacken über die L2 Taste auch Fähigkeiten besitzen, wie zum Beispiel das Zerbarsten von Rüstungen. Neu ist die Fähigkeit ein zweites Ich zur Hilfe zu rufen, der Sohn der Furien Sohn erscheint und hält Gegenstände für Euch fest, während ihr dann weitere Aktionen begehen könnt. Auch die Zeit lässt sich manipulieren und auserwählte Gegenstände zerfallen durch den Zahn der Zeit, oder werden wieder herstellen, ganz wie uns beliebt. Meist geht es aber beim Zeitzauber um Rätsel die gelöst werden müssen um den Weg weiter voran zu kommen. God of War: Ascension ist das Prequel zu God of War und fährt eine konstante Linie mit einem tiefen Charakter und gigantischen Gegnern, bietet eine fesselnde Geschichte voller Überraschungen, indem es die dunkle und menschlichere Vergangenheit von Kratos erzählt, bevor er zum Geist Spartas wurde.

Der Soundtrack zu God of War: Ascension enstammt aus den Federn von Tyler Bates und hätte perfekter nicht belegt werden können, denn Tyler Bates ist auch der Komponist des sehr erfolgreichen Soundtracks zum Film 300, in dem sich beide Geschichten um einen Spartaner drehen. Die typischen God of War-Themes sind vertreten und sorgen für den typischen Wiedererkennungswert der Serie. Es gibt sogar eine Special Edition des Soundtracks HIER zu erwerben mit insgesamt 27 Tracks und Original Autogramm des Komponisten limitiert auf insgesamt 3000 Stück. Die Zwischensequenzen sind teilweise sehr künstlerisch anmutend und wirken wie flüssige Farbe auf Papier und Tinte sowie Blut unter Wasser, einfach Großartig!

Es gibt einige Abschnitte in denen Minutenlang kein einziger Score zu hören ist, am Anfang fiel das auch nicht sehr stark auf, tauchen doch immer mal wieder kleine Hymnen in den Vordergrund wenn man einen Teil eines Rätsels gelöst hat. Benötigt man aber mehrere Versuche an einem Rätsel, oder etwas länger den Sinn dahinter zu verstehen, so fehlt einem dann doch ein wenig Musik, außerdem hatten wir ab und an kleine Aussetzer in der Soundkulisse. Die Steuerung läuft fließend von der Hand, einzig Übergänge von normalen Laufpassagen zu denen in den man sich an die Wand pressen oder Leitern hinauf klettern muss, erforder ab und an mehrere Anläufe. Nach einem Finishing-Move eines kleinen Gegners ist immer eine gefühlte Sekunde nichts machbar, also erst danach kann man wieder den Charakter steuern, diese Sekunde ist uns in den Teilen davor nicht bewusst aufgefallen oder eben nicht vorhanden gewesen, sie stört aber auch nicht wirklich wenn man sich daran gewöhnt hat. In der Optik schlägt sich God of War: Ascension einfach großartig, für alle Grafik-Fetischisten absolut ein Augenschmaus.

 

 

God of War: Ascension entfacht ein gewaltiges spektakuläres altgriechisches Feuerwerk auf Eurer PlayStation 3 und zeigt auch im Jahr 2013 was die mittlerweile schon in die Jahre gekommene Black-Lady noch zu bieten hat. Wir sahen atemberaubende Lichteffekte mit wechselnden und bombastischen Kulissen. Kaum ein anderes Spiel versteht es so dermaßen seinen Helden klein und doch mächtig wirken zu lassen. Zum ersten Mal in der Geschichte bekommt ein God of War-Teil auch einen Onlinemodus verpasst. Wir haben uns von der epischen und brachialen Action der Singleplayer-Kampagne dieses meisterlichen Prequels mitreißen lassen und wurden nicht enttäuscht. In God of War: Ascension muss kein einziger Gott daran glauben, aber das stört auch nicht wirklich, denn Kratos ist ja noch fast menschlich, und sein Rachedurst wird erst in God of War gestillt, kurzzeitig jedenfalls. Das Erbe wiegt schwer, dass auf den Santa Monica Studios liegt, denn mit jedem God of War-Teil wurde die Serie besser. Mit dem Prequel zur Serie bleibt Santa Monica Studios, genau wie die Serie nicht stehen und entwickelte das Kampfsystem weiter. Große Waffen von Göttern aus alten bekannten Teilen sind nicht vertreten, aber Geschichtlich auch nicht so leicht möglich, denn die bekommt Kratos ja auch erst in späteren Teilen durch den Tod eines Gottes. Hier wird quasi viel Wert auf die Chaosklingen gelegt und diese mit mehreren Features aufgepusht. Zum ersten Mal fordernde neben Einzelspieler- auch teambasierte Multiplayer-Kampagnen den Spieler. Neben der ganzen Action vergisst man schon fast die Aussicht zu genießen, denn die ist teilweise wirklich Atemberaubend. Was Sony und der Entwickler Santa Monica Studios aus der PlayStation 3 herauskitzelt ist ohne Zweifel ein fesselndes wahnsinnig imposant inszeniertes Abenteuer, voller Überraschungen und bombastischen Szenarien mit einem Endkampf der uns wirklich im Gedächtnis bleiben wird, Santa Monica Studios bescheren also allen PlayStation 3-Besitzern ein schönes Abschiedsgeschenk, das sich kein Sony oder Kratos Jünger entgehen lassen sollte. Auch sehr gut und kreativ hat uns der Metall-Schlangenlevel gefallen, hier wurde kreativ einiges geboten und man konnte sich auch einmal einige Minuten ohne Kämpfe erholen, für Kratos sicherlich auch eine willkommene Abwechslung gewesen. Der Score in den ruhigen Minuten, wenn Kratos seine Frau und sein Kind sieht, sind im übrigen ebenfalls einfach nur Göttlich, wie Gof of War: Ascension auch, aber lasst das Kratos nicht hören, der ist im Moment nicht gut auf die Götter zu sprechen.


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Autor: Davis Schrapel

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