Herzlich Willkommen in einer Atemberaubenden Geschichte um den kleinen kopflosen Helden Kutaro. Einst vom bösen Mond-Bärenkönig zu einer Holzpuppe verzaubert, wird Kutaro begleitet vom treuen Kater Ying Yang, der seinerzeit treu an der Seite der Mondkönigin stand. Das ungleiche Duo macht sich auf, die Welt vom bösen Mond-Bärenkönig zu befreien. Dabei begibt sich Kutaro auf eine rasante und bunte Reise durch eine wunderschöne vielfältige und absolut liebevoll gestaltete Fantasiewelt. Ihr als Spieler begleitet ihn in diesem witzigen Abenteuer, in dem über 100 verschiedene Köpfe zum Sammeln und aufsetzten zu finden sind. Dabei hat jeder Kopf seine eigenen Fähigkeiten die es zu übernehmen und im richtigem Moment anzuwenden gilt.
Eines muss man Sony wirklich lassen, sie haben Mut, Mut immer wieder neue Wege zu gehen, Mut neue IPs zu fördern. Mut neue Ideen zu kreieren und vor allem Mut diese Ideen nicht im Kein zu ersticken sondern sie zu etwas wunderschönem blühen zu lassen. Und Der Puppenspieler ist genau solch ein Werk. Der Bildschirm ist quasi immer in Bewegung, es gibt keinen Stillstand, ständig bewegt sich etwas, krabbelt oder kreucht und fleucht etwas huschend über den Bildschirm. Äste wackeln, Gegner zappeln oder der gesamte Bildschirm verwandelt sich in Sekundenbruchteile zu einer neuen Theater Szene deren Umbau wir Live aber in Schallgeschwindigkeit verfolgen dürfen. So ein Flair, und das ohne Framerate-Einbrüche, haben wir bisher in keinem Spiel erleben dürfen.
Die Perfekte Balance zu finden zwischen Leveldesign und Grafik ist nicht immer einfach, hier zeigt Entwickler Japan Studio das sie auch diesen Balanceakt Fehlerlos beherrschen. Der Puppenspieler könnte locker ein Next-Gen-Titel sein und fegt alles weg, was bisher an Jump & run Games auf dem Mark erschienen ist. Entwickler Japan Studio hat bereits einige Perlen auf dem Games-Markt herausgebracht, unter anderem Gravity Rush – LocoRoco – Tokyo Jungle, und zeigt nun wieder eindrucksvoll, dass sie mit Der Puppenspieler sogar Spiele wie Little Big Planet vom Olymp heben können. Respekt für diese absolut PEREFEKTE Leistung an Sony Computer Entertainment und das hauseigene Japan Studio.

Wenn ihr unsere ersten Zeilen nicht nur überflogen habt, ist Euch sicher aufgefallen, dass Euch mit Der Puppenspieler ein Theater der ganz besonderen Art erwartet. Hier werdet ihr aus der Sicht des Zuschauers in den Bann um die Geschickte des bösen Mond-Bärenkönigs und der Hexe Ezma Potts sowie dem Helden Kutaro gezogen. Der Bann ist, habt ihr einmal begonnen Kutaro auf seine Reise zu begleiten, nicht zu brechen und die Atmosphäre der Sprachausgabe, sowie die des Off-Sprechers – der sich liebevoll als Professor Gregorius T. Oswald vorstellt und dem liebevollen bombastisch schönen Grafikstil, wird sich in Eure Herzen bohren. Der Puppenspieler ist ein absoluter Hochgenuss in Sachen Gaming. Die Steuerung geht leicht von der Hand, auch wenn das Twin-Stick Abenteuer einiges von Euch abverlangt. So steuert Ihr mit dem linken Analogstick den Hauptcharakter Kutaro und seinem kopflosen Wesen. Der rechte Analogstick dient der Steuerung der Katze Ying Yang und diese steht, oder besser gesagt – fliegt Euch immer wieder helfend zur Seite. Mit dem rechten Stick steuert ihr Ying Yang also quer fliegend über den Bildschirm, sucht Gegenstände wie Bilder, Rüstungen und so weiter nach Geheimnissen ab, oder bringt Mondfunkel zum Vorschein die Eurem Helden zu neuen Leben verhelfen. Die Steuerung von Ying Yang kann auch durch einen zweiten Spieler übernommen werden, der Euch tatkräftig und wahlweise mit dem PlayStation Move Controller oder dem Dualshock 3 Controller unterstützen kann. Hier ändert sich dann bei der Controller Version für den zweiten Spiele leicht die Steuerung, da dieser dann mit dem linken Stick Ying Yang steuert und anstatt R2 zum Durchsuchen nutzen wir nun die Kreistaste. Im 2 Player Koop-Modus kann Ying Yang auch helfen Mondfunkel aufzusammeln und kann diese dann gegebenenfalls auch Kutaro zukommen lassen oder wenn er gut drauf ist Kutaro auch einfach mal aus Spaß dem Kopf vom Körper ziehen.
Schon sofort zu Beginn von Der Puppenspieler, wird uns erklärt, dass wir kopflos nicht lange verweilen können und suchen so mit Ying Yang, um einen Ersatzkopf zu beschaffen, die Gegend ab. Hier machen wir erste Erfahrungen mit der Steuerung und kurze Zeit später mit den Besonderheiten – also der magischen Funktion des Kopfes. Ein Sandwisch-Toast wird nach deren Verwendung zu einem Burger der uns zu einer höheren Ebene katapultieren kann. In allen Szenen die wir als Levels spielen, gibt es versteckte Passagen oder Bonus-Level die nur durch die Verwendung einer Spezialfähigkeit eine bestimmten Kopfes verwenden lässt. Unser Held Kutaro kann genau drei solcher Köpfe immer bei sich tragen, muss also nicht kopflos durch die Gegen laufen auch wenn er schnell einmal einen verlieren kann und das ist immer dann der Fall, wenn wir getroffen oder von Feinden berührt werden. Sollte uns also der Kopf einmal davonrollen, gilt es diesen schleunigst wieder einzufangen, denn dieser sucht in Richtung Levelausgang schnell das Weite. Innerhalb von drei Sekunden ist es uns möglich den Kopf wieder einzufangen und ihn wieder aufzusetzen. Haben wir keinen weiteren Kopf mehr bei uns und schaffen es auch nicht den verlorenen wieder rechtzeitig einzufangen, so stirbt unser Held nach einigen Sekunden. Doch Der Puppenspieler ist gnädig und vergibt für gesammelte Mondfunkel immer mal wieder neue Köpfe die wir als Art Continue ansehen dürfen.
Immer wenn wir das Ende der Theaterbühne erreicht haben, wandelt sich der Bildschirm in eine neue Szene und es kann sein, dass wir in die entgegen gesetzte Richtung laufen müssen, dass ist gerade zu Beginn des Spieles so eingebaut und lässt einem denken das hier Kreativität fehlt, aber wer so denkt und dem Spiel keine Chance gibt die weiteren Level zu erspielen, dem sei gesagt das er falsch liegt! Es gibt Levels die sich Jump & Run typisch von links nach rechts bewegen und der Held ist immer in der Mitte. Hier sehen wir dann eine Bühne auf der sich immer wieder neue Gegenstände von rechts nach links schieben und der Hintergrund sich in der Geschwindigkeit des Helden bewegt.
Auch gibt es Levels die sich von oben nach unten in den Bühnenboden graben oder umgekehrt und es ist absolut gewollt, dass wir dabei immer nur denselben Bildausschnitt sehen, den der fantastischen Theaterbühne mit seinem geöffneten Vorhängen. Diese Art Leveldesign gehört ganz besonders ausgezeichnet und lässt uns das gesamte Spiel sprachlos mitverfolgen, denn hier wurde nicht nur in höchstem Maße kreativ gearbeitet, nein hier ist auch Liebe zum Detail und perfekte Harmonie zu finden. Und unsere Suche nach der magischen Schere Calibrus ist erst der Anfang des Abenteuers. Haben wir diese gefunden und immer wieder wunderschön synchronisierte und auf der Theaterbühne gespielte Zwischensequenzen betrachtet, deren ständiger Lichtgeschwindigkeitsumbau wie Schnitte eines Filmes rüber kommen und deshalb ebenfalls zur Symbiose von Der Puppenspieler beitragen, bekommen wir erst wirklich zu sehen was in Der Puppelspieler steckt. Einzigartige neue Endgegner denen wir deren Stoffe zerschneiden müssen um ihre Schwachstelle zu finden, oder Wachen in denen Kinderseelen stecken und befreit werden möchten. Die Liebe zum Detail wurde von uns jetzt sicherlich schon zwanzigmal erwähnt aber es muss einfach immer wieder gesagt werden, denn Der Puppenspieler ist einfach perfekt in diesem Punkt. Ständig finden wir neue Sachen und selbst nach dem Spielen eines Levels und dem Neustart davon, entdecken wir wieder etwas neues, dass uns vorher völlig entgangen ist. Das Publikum lacht mit uns, lacht über uns, stöhnt, schreit oder Aaaaaht uns immer wieder mit den sich gerade ablaufenden Aktionen durch die Szenen und setzte dem Ganzen dazu einfach nur noch die Krone auf. Der Scheinwerfer setzt Kutaro in den wichtigsten Momenten mächtig in Szene und wir spüren die Angst von Kutaro, wir spüren die Atmosphäre im Publikum des Puppentheaters und wir werden Augenzeuge eines unglaublichen Schauspiels – dem von Puppeteer – Der Puppenspieler.
Selten haben wir ein so ausbalanciertes Spiel erlebt das keine Wünsche offen lässt, außer die Münder deren die es spielen. Der Puppenspieler ist eine absolute Mega-Glanzleistung und fast schon ein würdiger Abschluss der PlayStation 3 Ära. Hinzu kommt, dass der Titel auch noch 3D Support bietet und Euch, der richtigen Technik vorausgesetzt, zusätzlich mit 3-Dimensionalen Effekten zum Staunen bringt. Die Version von Amazon oder aus dem Sony Entertainment Network Store enthält für schlappe 39€ auch noch den kompletten Soundtrack als Digitalen Downloadcode plus kleine Extras wie Avatare oder Themes für Euch zur Verfügung. Und der Soundtrack ist ebenfalls ein Teil von Der Puppenspieler, der einfach nur perfekt in Szene gesetzt wurde. Der weltberühmten schottische Komponisten Patrick Doyle, zeichnet sich hier für die Noten verantwortlich und hat ebenfalls schon in Filmen wie Merida: Legende der Highlands oder Eragon: Das Vermächtnis der Drachenreiter, zeigen können, dass er wundervolle Themes und damit auch sein Handwerk beherrscht. Das einzige was wir negativ anbringen könnten, ist die Tatsache, dass der Titel nicht auch auf der PlayStation Vita erschienen ist – ansonsten ist Der Puppenspieler einfach sensationell – sein mystisch magisches Flair einzigartig und die Geschichte um Kutaro spannend, geladen und voller Witz / Charme – einfach das perfekte Spiel! Und deshalb vergeben wir die volle Punktzahl, mit Würde und mit Stolz hat Der Puppenspieler unseren Real-Art-Award und 10 Punkte kassiert!