
Tims Meinung zur Xbox One
Geprügelt von der durch lineare Schlauchlevels und totgenudelter Unreal Engine 3 bestimmter Konsolengegenwart sehnte ich den Tag herbei, an dem die Erlösung würde preisgegeben werden – die Ankündigung der neuen Konsolengeneration! Wie würde sie wohl aussehen, die tolle neue Spielezukunft? Übertrieben häufig eingesetzte Gestensteuerung bis der Hexenschuss das Battlefield-Match entscheidet? Über-ambitionierte 3D-Technik, dass der Epileptiker zuckt? Utopie und Dystopie wechselten sich rege in meinem Kopf ab. Würde Microsoft etwa einem schrecklichen Medientrend anheimfallen?
Umso gespannter war ich auf Microsoft’s große Enthüllung am 21. Mai. Überraschung Nr. 1: Die neue Kiste ist prägnant benannt. Überraschung Nr. 2: Die neue Kiste ist das Konsole-gewordene Äquivalent eines Ikea-Regals. Seien wir ehrlich zueinander, Xbox 360 klingt „artsy fartsy“ und im Vergleich zur Konkurrenz relativ affektiert. Xbox One hingegen hämmert sich mir sofort ein. In Zukunft werden wir die dritte Xbox nur noch mit One rufen. Seien wir erneut ehrlich und sagen, dass die Konsole auf den ersten Blick kein atemberaubender Eye-Catcher ist. Sie ist, um es mit einer bekannten Schokoladenwerbung zu sagen: quadratisch, praktisch, gut aussehend. Ein schlichtes Ding, das wie ein Billy-Regal oder ein anderes schwedisches Möbelstück mit skandinavischen Herrennamen, allein durch seine Optik für einen bestimmten Zweck geschaffen zu sein scheint: Beste Unterhaltung in die Wohnzimmer dieser Welt zu tragen.
Das Design und der Name beschreiten gemeinsam den Weg des entschlackten Sinnorientierten. Das Innenleben wird dem Motto des Äußeren nicht gerecht. Wie bei PlayStation 4 wird viel mit Hardware-Fakten jongliert. Kurz: In beiden Geräten stecken neben Blu-ray-Laufwerken auch mächtige technische Leistungen, die miteinander gleichauf sind. Glaubt man den Demonstrationen beider Hersteller gehören Ladezeiten damit der Vergangenheit an. Exemplarisch dafür steht Microsoft’s Snap Mode. Ich kann per einfachem Sprachbefehl sofort zwischen Spiele-/Video- und sonstigen Anwendungen innerhalb eines Wimpernschlags wechseln. Auf der 360 zurzeit undenkbar! Genauso wie die Tatsache, dass die Konsole lautlos ihre Rechenoperationen ausführt. Lautlos! Als 360-Nutzer bin ich laute Ventilatoren-Geräusche gewohnt.
Auch gewöhnt hatte ich mich auf GamePad-Eingaben. Nachdem Microsoft vergeblich versucht hatte per Kinect Stimme und Gesten als Menünavigator zu etablieren, scheint die Stimme zumindest einen einigermaßen festen Bestandteil in dieser Hinsicht zu haben – dank des im Stand-by-Modus eingeschalteten Mikros! WHAT?! Schon wieder Privatsphäre ade? Nein, laut Microsoft wird selbige weiterhin geschützt, das Mikro diene der Aktivierung per Sprachbefehl. Für mich macht es keinen Unterschied, ob ich meinen Wireless-Controller betätige oder die Xbox ankläffe.
Auch Smartglass wurde wieder mal angehauen, dass überarbeitet werden soll. Smartglass nannte sich eine Verquickung zwischen Windows Phone/Tablet und der Xbox 360, um besser durch das Dashboard zu gelangen. Besser bedeutete in der Realität „lustig, aber überflüssig“.
Eine Frischzellenkur wird laut Microsoft auch Xbox Live erleben. Wie bisher wird der Konsum von Serien und Filmen eine große Rolle spielen. Zumindest für die Amerikaner, da das Angebot an Musik, Filmen, Sportübertragungen etc. zum einen speziell auf die USA zugeschnitten ist (Baseball usw.), zum anderen für Europäer (und mich im speziellen) ziemlich uninteressant ist. Einen Großteil bekommen wir durch nicht zustande kommende Deals ohnehin nicht aus Übersee mit. Mal abgesehen davon möchte ich entgegen der multimedialen Ausrichtung der Xbox mit ihr ausschließlich Spiele spielen. Erfahrungsgemäß überteuerte Download-Filme und -Episoden einer beliebten TV-Serie, wie Steven Spielbergs kommende Halo-Serie, können mir, genauso wie der fest integrierte Messenger Skype, gestohlen bleiben.
Auch die Tatsache, die Serverkapazität zu ver-Zwanzigfachen ist mir nur in Hinsicht auf die flüssige Darstellung von Multiplayer-Matches wichtig. Die durch abgeschlossene Spielherausforderungen verdienten Achievements werden übrigens dynamisch sein und mehr über die Spielweise und den Charakter des Spielers zum Ausdruck bringen. Eine gute Idee, bestehen XBL-Profile meist lediglich eine aufs gründliche Spielen ausgelegte Achievement-Liste, ein lustiges Profilbild und einem bizarrer User-Namen.
Die Erfolge lassen sich übrigens von der Xbox 360 importieren. Auch das ist eine gute Nachricht! Ich kann meinen Werdegang in der nächsten Generation bis zur Unendlichkeit und noch viel weiter fortführen. Jedoch ohne Xbox 360 Titel! Wie Sony’s kommendes Schlachtschiff wird die Xbox One nicht abwärtskompatibel sein und auch 360-Peripherie wird nicht unterstützt. Bedeutet für mich: Sieben Jahre lang gekaufte Vollpreistitel und Indie-Geheimtipps für die Katz!
Erneut herunterladen darf ich meine Lieblingstitel indes nicht, da sie nicht zum Download zur Verfügung stehen werden. Da heißt es nur kurz tobsüchtig werden und ab und an die gute alte 360 an den Fernseher popeln. Wie es heutzutage beim PC Gang und Gäbe ist müssen die Spiele installiert und zumindest einmalig auf XBL registriert werden. Durch Gebrauchtkäufe entstehende Neuregistrierungenkosten. Da die Xbox One zwingend mindestens einmal am Tag mit dem Internet verbunden werden muss, stellt das auch kein allzu großes Problem dar – außer für die armen Schweine ohne Netzanbindung. Zumindest kann man die installierten Spiele auch ohne Disc spielen.
Apropos Spiele: In dem ganzen Multimedia-Brimborium gingen die fast unter. Vernachlässigbare Trailer wie das EA Sports Jahresupdate gab es genauso interessante Ankündigungen wie das Xbox One-exklusive Quantum Break von Alan Wake-Macher Remedy und Call of Duty Ghosts, dass ich aufgrund der wenig spektakulären Technik lediglich mit neutraler Akzeptanz registriert habe. Microsoft Game Studios selbst hat 15 Titel in der Mache, von denen Acht neue Marken einführen (könnten). Außer von Forza 5 war nichts davon zu sehen. Klar, die Redmonder wollen ihr ganzes Pulver nicht schon vor der E3 verschießen.
Tims Meinung zur PlayStation 4
Sony und Microsoft gehen wie erwähnt einen technisch similären Weg, wenn man das neue Touchpad auf dem Dualshock 4 mal außen vor lässt. Keine Ladezeiten und ausgiebige Online-Funktionen. So spielt der Streaming-Dienst Gaikai eine extrem große Rolle, dass PlayStation Network persistent zu gestallten. Das läuft auf das Hauptfeature der PS4 hinaus: Die Spielekonsole wird via PSN und dem neuen Share-Button in ein soziales Netzwerk verwandelt, in dem alles geteilt wird, was nicht rechtzeitig weglaufen kann. Ein Horrorszenario! Wenn ich mit meiner Konsole Online gehe reicht es mir zu sehen, wer sich gerade mit mir herumtummelt und was sie gerade machen. Auf eine kollektive Spamattacke mit Screenshots und Videos als Munition habe ich persönlich keine Lust.
Genauso will ich nicht, dass mir Leute bei ausgewählten Titeln ins laufende Spiel grätschen und sich einzuklinken meinen. Wahrscheinlich überreagiere ich etwas, aber Sony’s Ansagen regen in mir paranoide Ängste aus, wie die vor einem Flötengehen der Privatsphäre als Spieler.
Was Spiele betrifft hat Sony wesentlich klarer gesprochen als Microsoft. Live-Demos, wie die erschreckend realistische Gesichtsanimationen von Quantic Dreams alten Mann, sowie des Capcom-Titels Deep Down lassen mich inständig hoffen, dass die Spiele der Zukunft ein emotionales Feuerwerk werden. Ansonsten ließen Killzone: Shadow Fall und Infamous: Second Son mit ihren eindrucksvollen Licht- und Partikeleffekten erkennen, dass das grafische Hauptaugenmerk der kommenden Konsolengeneration auf subtilen, dennoch bemerkbaren Details liegt, die die visuelle Glaubwürdigkeit enorm fördern.
Passend zu Sony’s deutlicher Kommunikation fanden sich der Creative Director von Watch_Dogs, der Narrative Director von Diablo III, das Kernteam von Destiny sowie Shinji Hashimoto von Square Enix, der Final Fantasy ankündigte, auf der Bühne ein, um über ihre Projekte zu plaudern und Gameplay-Demonstrationen zu präsentieren. Diese Transparenz war es auch, die mich so sehr überrascht hat. Ich hab mir eine Aneinanderreihung von ominösen Ankündigungen, wie es kürzlich bei Microsoft der Fall gewesen ist, ausgemalt. Jedoch keine so zielstrebige und offene Präsentation.

Es passiert nicht alle Tage, dass man noch vor der E3 eine ganze Konsolengeneration peu à peu enthüllt bekommt. Zumal diese an eine stagnierende Zombieapokalypse erinnernde Konsolengeneration so lange auf der Stelle tritt, dass man schon seit ungefähr zwei Jahren dieses Aufbruchsgefühl innehat.
Ein Aufbruch in neue Spieleparadigmen muss her! Da ich mit einem verhaltenen Auftritt gerechnet hatte, hat mich die Enthüllung der PlayStation 4 und ihrer Spiele weggeblasen. Besonders die Aussicht auf optische Dramaturgie verstärkende Features, wie die Gesichtsanimationen, haben bereits Lust auf Mehr gemacht. Mehr hätte auch dem Xbox One-Happening gut getan. Nach diesem „Karten offen legen“ sah Microsoft’s verhaltener Auftritt natürlich schwach aus, zumal sie die Hälfte der Zeit, die Sony in Anspruch genommen hatte, benötigten.
Außerdem verzerrt die unterschiedliche Zielgruppenkommunikation den Vergleich vollkommen: Während Sony ausschließlich auf Gamer einredete, sprach Microsoft eher universal interessierte Apple-Nutzer an. Fehlende Infos, wie der bestätigte Preis, wirklich keine 360-Titel auf XBLA, Erst- und Exklusivtitel und einiges mehr sparen sich die Amerikaner für die E3 in zwei Wochen auf. Und darauf darf man wahrlich gespannt sein.


Sebastianos Meinung zur Xbox One
Das Opening der Veranstaltung zeigte deutlich, worauf die folgende Konferenz hinaus möchte. Nach einer recht kurzen und, meiner Meinung nach, lieblos gestalteten Anfangssequenz ging die Party auch schon los. Don Mattrick betritt die Bühne und plaudert ein wenig über die Erfolge, die sie mit der Xbox erzielt haben und vor allem wie fortschrittlich sie doch ist- und das seit Beginn an.
Kurz darauf wird die neue (Spiele-)Konsole vorgestellt. Wie sieht sie aus? Was kann sie? Und was nicht? Sie ähnelt sehr einem VHS-Rekorder aus den 90ern, behaupten manche. Damit haben sie meiner Meinung auch vollkommen Recht! Aber das Design ist ja in diesem Sinne zweitrangig. Wichtig sind die Neuerungen. Und die können sich sehen lassen.
Anfangen möchte ich aber vorerst mit dem Controller. Dieser hat sich optisch leicht verändert, obwohl in diesem Bereich ca. 40 Neuerungen stattgefunden haben sollen. Der neue Controller sieht dem der Xbox 360 sehr ähnlich. Die Analogsticks sind neu. Diese haben, wie wir es von dem derzeitigen Controller kennen, eine kleine Kule. Drumherum sind kleine geriffelte Noppen, die das Handling verbessern sollen. Zudem sind die „Back-“ und „Start-„Tasten nicht mehr vorhanden und wurden durch zwei, mit Symbolen bedruckten Tasten ausgetauscht. Welche Funktion welche Taste in diesem Bezug hat, wissen wir noch nicht. Ich nehme an, die gleiche wie bei Sony’s PlayStation 4 Controller. Zumindest eine davon. Die Trigger werden unter anderem auch eine Rumblefunktion bieten. Was das genau bewirken soll habe ich nicht ganz herausfinden können. Wobei damit ein besseres und intensiveres Spielerlebnis geboten werden soll. Bin zumindest gespannt wie es in der Praxis läuft!
Was aber wirklich toll ist, ist die Tatsache, dass der Controller nun endlich einen eingebauten Akku besitzt. Und das wichtigste zum Schluss. Das D-Pad wurde erneuert! Es macht den Anschein, als könne man damit nun endlich präziser umgehen. Dies befürworte ich voll und ganz!
Kommen wir aber mal zu der neuen verbesserten Kinect Kamera. Diese soll eine ganz große Rolle im Zusammenhang mit der neuen Xbox One spielen. Welche? Ist doch logisch! Die Kamera hat eine Auflösung von 1080p. Somit hat die Kamera ein besseres Auge, um den gegenwärtigen User zu identifizieren. Ich schätze, dass eingebaute Mikrofon spielt dabei auch eine Rolle, denn damit ist es nun weitaus besser möglich, seine Konsole von der Couch aus anzuschreien. XBOX WATCH TV! XBOX PLAY MUSIC! XBOX SKYPE! Das klingt alles sehr futuristisch und zu tief aus dem Science Fiction Genre gegriffen, aber das Ganze funktioniert einwandfrei und ohne zu zögern. So präsentiert Microsoft das ganze Spektakel zumindest. Wie es wirklich ablaufen wird, sehen wir natürlich erst, wenn man es selbst ausprobiert hat.
Da ich nun einige Befehlsketten angesprochen habe, kommen wir mal zum Herzstück des Abends. Die Xbox One. Nein, wir sind nicht in der Zeit zurückgegangen. Die Konsole heißt wirklich One. Dies soll wohl verdeutlichen, dass man nur ein Gerät besitzen muss für alle Peripheriegeräte im Wohnzimmer. Man kann mit der Konsole Fernsehen, Browsen, Musik hören, Skypen, Filme anschauen, ach und Videospiele kann das gute Stück auch abspielen. Wäre doch schade, wenn nicht, immerhin wird die Konsole einem ja nicht hinterher geschmissen.
Von den Videospielen waren sehr wenig zu sehen. Geplant sind zwar 15 exklusive Titel, von den acht komplett neu sind. Zu bestaunen gab es allerdings nur einige Impressionen von EA Sports und Activisions Call of Duty. EA zeigte mal wieder nur das Beste von seinen hauseigenen Sportspielen. Bessere Grafik – bessere Physik. Alles besser als bei den Spielen vom Jahr XY 13. Wäre ja schade, wenn sie auf einer Strecke stehen bleiben würden!
Aber nun denn. Sport interessiert mich herzlich wenig. Allerdings schätze ich eine vernünftige Physik Engine. Activision zeigte ein wenig über das neue Call of Duty. Wer hätte gedacht, dass ein Hund dem Spieler zur Seite steht? Ein Hund! Wie toll ist das denn!? Ich finde diese Idee sehr innovativ. Die Tatsache, dass selbst die Fische einem aus dem Weg schwimmen, wenn man zu nah an denen dran ist, ist so toll, dass ich mich kaum auf meinen Stuhl halten kann. Bin gespannt, wann sich die Gemeinde der People for the Ethical Treatment of Animals (PETA) diesbezüglich zu Wort meldet. EA und Activision sind mit ihrer Präsentation nicht gerade zu toppen. Das sollte schwer werden.
Sebastianos Meinung zur PlayStation 4
Seit Februar dieses Jahres ist die PlayStation 4 in aller Munde. Es wurde viel gezeigt und gesagt was man alles mit der neuen Konsole aus dem Hause Sony Computer Entertainment anstellen kann. Hauptsächlich wurde aber nur der Controller präsentiert. Was? Keine Konsole? Nein, keine Konsole. Schade, aber nicht schlimm! Die mitgeteilten Informationen sind einfach grandios.
Bei dieser Konferenz, die im Übrigen ganze zwei Stunden in Anspruch nahm, wurde deutlich, dass der eigentliche Spieler im Vordergrund steht. Welche Möglichkeiten hat der moderne Zocker mit der PS4? Zumal besteht die Option, aus einem Spiel einen Screenshot oder ein Video in die Cloud hoch zu laden. Klingt überflüssig, ist aber dennoch eine Spielerei und recht interessant, solch ein Feature zu haben.
Man kann zum Beispiel auch die Kontrolle aus dem heimischen Wohnzimmer über das Spiel besitzen, welches ein Freund bei sich zuhause spielt und helfen. Oder einfach dabei zusehen, wie oder was er gerade spielt, oder ihm über Videochat beiseite stehen und helfen. Was mir persönlich ganz gut gefällt.
Das PSN wurde auch überarbeitet. Gaikai spielt hier eine große Rolle. Diese bieten die Möglichkeit, anhand komplexer Algorithmen passende Spiele für den User bereit zu stellen. Nehmen wir mal an, ihr Spielt gerne Action Adventure Spiele. Dann wird errechnet, welches Spiel euch gegebenenfalls gefallen könnte, welche ihr eventuell nie angespielt oder gar was davon gehört habt!? Das Beste daran: man kann diese sofort anspielen, weil die Inhalte automatisch runtergeladen werden.
Klingt toll, aber wirft einige Fragen auf. Unter anderem: Wird die Konsole Dauer-online sein, nur um nach Spiele zu suchen die mir eventuell gefallen könnten? Wie funktioniert das dann mit der Festplatte? Wird sie zugemüllt mit Inhalten die ich eigentlich nicht möchte und verbringe ich einen Großteil der Zeit, die ganzen Sachen wieder zu löschen, oder löschen sie sich nach einer gewissen Zeit automatisch? Oder gibt es die Möglichkeit, bei Spielen, die einem nicht zusagen mit einem Häkchen zu versehen, die dann im Hintergrund, dank des Arbeitsspeichers, wieder gelöscht werden? Was mich aber am meisten interessiert: Kann ich diese Option auch ausstellen!? Wie findet ihr dieses Feature?
Kommen wir aber zu dem was Sony uns unter die Nase gehalten hat. Den Controller. Ja, war nicht viel für eine zweistündige Präsentation, aber besser als nichts und dennoch informativ. Das Steuergerät hat sich grundlegend verändert. Die Ergonomie des Controllers wirkt griffiger. Die unteren Schultertasten sind etwas nach außen gebogen. Wie wir wissen, machen sich manches Mal die Trigger vom Dualshock 3-Controller gerne mal selbstständig, wenn man sich einen Film auf der Konsole anschaut und diesen auf dem Bett ablegt. Zudem ist der Druckpunkt sehr gering.
Es besitzt nun auch ein Touchpad. Schön. Keine Ahnung was man damit machen kann. An den beiden oberen Flächen sitzen nun ein Share- und ein Option-Button. Neben dem Share-Knopf ist das D-Pad. Dieses hat sich optisch auch verändert. Die Tasten wirken nun größer. Der Controller scheint an den Griffen eine Art Gummierung zu besitzen, welches logischerweise dazu führt, dass man immer einen guten Grip beim Spielen hat.
Der Hauptkern des Controllers sind aber die Analogsticks. Und zum Glück haben sich diese verändert! Je nachdem wie viel oder intensiv man mit dem derzeitigen Controller spielt, nutzt sich die Oberfläche der Gummi-Ummantelung ab, womit geringfügig ein schlechteres Steuer-Erlebnis aufkommt. Sprich, man rutscht öfters ab und man muss öfters den Daumen auf dem Stick neu platzieren. Vielleicht liegt es auch an meine kurz geratenen Daumen. Nun denn.
Der neue Controller hat nun auch eine kleine Vertiefung und einen Gummiring am Rand der jeweiligen Analogsticks. Dies verspricht ein besseres Handling und selbst nach langer Nutzung eine ordentliche Möglichkeit, den virtuellen Charakter präzise zu steuern. Am Kopf befindet sich eine Lightbar. Dies soll wohl symbolisieren, welcher Spieler Nummer eins oder Nummer zwei sein soll oder mit der beigefügten, neu erfundenen PS Eye Kamera kommunizieren.
Diese wird zwei Linsen haben, womit es nun möglich ist eine Tiefe im Raum darzustellen, um den Controller punktgenau zu lokalisieren. Vielleicht ergibt sich eine neue Spielerei, sodass, wenn man zu zweit an einem Fernseher spielt, die Konsole im Zusammenspiel der Kamera erkennt, welcher Spieler mit dem jeweiligen platzierten Controller wo sitzt und beim Tausch der Controller sich der geteilte Bildschirm dreht!? Wäre eine lustige und vor allem mehr als bequeme Lösung, wenn man sich die geteilten Bildschirme bei Spielen wie Resident Evil anschaut.
Sony hat die Schwächen der PlayStation 3 mit der PlayStation 4 bereinigt. So heißt es zumindest. Denn Sony hat sich eng mit den Entwicklern zusammengesetzt und gemeinsam eine Konsole entwickelt, die sehr Entwickler-freundlich ist. Man beschreibt die PlayStation 4 als eine Art leere Seite, die der Entwickler nach seinem eigenen Ermessen gestalten kann.
Diese Benutzer-Freundlichkeit für die Entwickler kann man nur gut heißen, wenn man weiß, wie schwer es war oder ist, für die PS3 Spiele zu entwickeln. Dies soll sich aber nun mit der PS4 ändern! Sony kündigte zudem ein alt bekanntes aber nie wirklich gelungenes Feature an. Es soll nun möglich sein, die PS-Vita im Zusammenhang mit der neuen Spielkonsole zu koppeln. Welches dazu dient, dass, wenn man gerade am Spielen ist und die Kinder zum Beispiel Fernsehen wollen, kann man nun das laufende Spiel auf der Vita ab dem Punkt fortsetzen, wo man gerade unterbrochen wurde.
Nun, nach vielen Jahren scheint Sony es endlich geschafft zu haben, ihren Handheld mit dem Wohnzimmerheld vernünftig zu koppeln, um damit auch Spiele zu streamen, welches mit der PS3 und PSP einfach nicht funktionieren wollte. Glückwunsch dazu! Apropos PSP. Diese Möglichkeit kenne ich nur von der PSP und bin froh, dass dieses Feature nun auch auf der heimischen Konsole implementiert wurde: Nun ist es möglich ein Spiel genau vom dem Punkt an aus zu starten wo man zuletzt aufgehört hat. Sprich, man drückt einen Knopf und das System ist genau dort wo man zuletzt war. Ohne lange warten zu müssen. Wieviel Strom bei solch einem Manöver verbraucht wird steht derzeit noch aus. Und ob die Konsole in eine Art Standby versetzt wird. Lassen wir uns überraschen.

Im Großen und Ganzen wurde gezeigt, wie toll die neue Xbox One ist und wie innovativ und wie toll und wie innovativ… usw. sie doch ist. Man hat kaum Möglichkeiten gesehen, was man wirklich mit der Konsole alles machen kann. Bis auf das ganze hin und her geswitche mit der Sprachsteuerung oder per Gestik, was bei weitem nicht so cool aussieht wie bei Tony Stark.
Dass man mit der neuen Xbox nun auch Fernsehen kann bleibt jedem selbst überlassen. Ich finde die Idee ganz nett, aber vorrangig möchte ich spielen. Wie aber das Angebot mit dem Fernsehen genau ablaufen soll wurde nicht erklärt. Vorstellen kann ich mir zumindest, dass dieses Angebot für Europäer und Asiaten sehr notdürftig sein wird, wenn man eine Kooperation nur mit ESPN, HBO oder ABC und anderen amerikanischen Sendern eingegangen ist. Wie gesagt, sei jedem selbst überlassen in Euphorie auszubrechen deswegen.
Zudem hätte ich mir gewünscht, dass man auf der Präsentation mehr auf die Spieler eingegangen wäre. Damit, das Microsoft dies nicht getan hat, erkennt man sofort daran, dass sie einfach recht flott die Konsole gezeigt haben und auf der Bühne lauter Befehle durch den Saal geworfen wurden, die anschließend die Konsole zu einem elektrischen Impuls umgewandelt hat und ruck zuck das Programm ändert, yaaay – Innovation.
Schön war ja auch das Argument, wie viel Microsoft im Jahr ungefähr verdient. Das erklärt auch die Kooperation mit den Fernsehsendern oder die diese anbieten. Hierzulande kennt man sie unter den Namen Sky oder Kabel Deutschland.
Natürlich kann man mit soviel Geld noch mehr kaufen und entwickeln. Zum Beispiel Zeitexklusivität der DLC’s für Call of Duty. Oder man steckt die Kohle in eine Produktion einer Halo-Serie, die von keinem geringerem als von Steven Spielberg produziert wird, noch ein yaaay. Was kann man noch mit so viel Geld kaufen? Server. Dieses Mal sollen es 300.000 Server Weltweit sein. In meinen Augen eine gute Investition. Spieler brauchen Platz. Server sind immer gut zu gebrauchen.
Anscheinend waren diese ganzen Einkäufe so teuer, dass sich Microsoft dazu entschlossen hat, nach der eigentlichen Präsentation noch zu erwähnen, dass es Gebraucht-Spiele in der Form wie wir sie kennen, nicht mehr geben wird. Soll heißen, dass, wenn ein Freund sich ein Spiel von dir ausleiht, dieses Spiel Account-gebunden ist. Bedeutet, dass du und eventuell die anderen Accounts auf der gleichen Xbox One auf dieses Spiel zugreifen können. Dein Freund, der sich das Spiel von dir ausgeliehen hat, muss eine Gebühr zahlen. Wie hoch steht derzeit noch aus. Ich finde dies mehr als Kunden-unfreundlich! Auch wenn es nur 5 Euro sind, die man dafür bezahlen muss. Dies ist schlicht und ergreifend ein NO-GO!
Zudem kann ich mir vorstellen, dass man all die Features, die man gesehen hat und hoffentlich noch sehen wird, hauptsächlich mit einem Gold-Abonnement genießen kann. Ich bin kein großer Fan davon, wenn große Konzerne den hart arbeitenden User versuchen den letzten Cent aus der Tasche zu ziehen! Auch wenn dieses Abo einem frei zusteht zu erwerben. Aber ich finde, dass, wenn man sich schon ein teures Produkt angeschafft, bestimmte Funktionen auch einem S(ilber)tandard-User gewährleistet sind!
Zudem kam das Gerücht, dass die Konsole mindestens alle 24 Stunden einmal online sein soll. Warum? Was ist, wenn man mal verreist!? Ist ja nicht so das, wenn man sich Urlaub nimmt, diesen auch Zuhause verbringt! Oder die Spielkonsole mit in den Urlaub nimmt. Ich kann im Übrigen nur hoffen, dass der Interviewer das ganze einfach falsch interpretiert hat!
Die gesamte Präsentation hat mich nicht aus den Socken gehauen. Das aber auch nur, weil ich mich als passionierter Videospieler vernachlässigt gefühlt habe. Wo waren die Highlights für den Konsolero? Das wichtigste Augenmerk wurde bei der ersten offiziellen Ankündigung der Xbox One aus den Augen verloren. Warum? Geht es Microsoft vorrangig nicht um den Spieler an sich? Wenn ich Fernsehen gucken möchte, dann gucke ich Fernsehen. Möchte ich spielen, dann spiele ich. Dazu brauche ich nicht so eine integrierte Option. Ich weiß, ich brauche sie nicht zu verwenden, wenn mir das Ganze nicht zusagt. Aber warum dann etwas dazu kaufen, wenn ich es nicht brauche!?
Vielleicht wird die Konferenz auf der E3 2013 besser, viel besser als die letzte! Eventuell können dort weitere offene Fragen geklärt werden. Derzeit steht Microsoft mit ihrem Flaggschiff ganz weit unten bei mir! Hätte mich gefreut, wenn sie mich eines Besseren belehren hätte könnten.
Das Einzige, was mir persönlich gefallen hat, war der neue Controller. Die gezeigten Funktionen waren für mich eher uninteressant. Ich spreche ungern mit meinen Elektrogeräten. Es sei denn, diese gehen mir auf die Nerven und funktionieren nicht so wie ich das möchte! Mit einem Auftritt von Steve Ballmer wäre die Konferenz garantiert ein lustiges Spektakel geworden.
Die PlayStation 4 Konferenz fand ich an und für sich ganz stimmig. Eine Stunde zu lange für das Genannte, aber nun denn, es war so wie es war. Gefallen hat mir persönlich, dass Sony auf die Spieler setzt. Sie entwickeln eine Konsole für Leute die gerne Videospiele spielen und haben dies auch nicht vergessen. Eventuell wird es auf der E3 2013 auch weitere multifunktionale Möglichkeiten zu sehen geben. Aber bei dieser Konferenz stand der User im Mittelpunkt, und so muss es auch sein!
Die gezeigten Funktionen finde ich toll, vor allem die Kooperation mit Gaikai verspricht vieles. Jedes erdenkliche Spiel, welches für die Konsole erscheint, soll sofort kostenlos anspielbar sein, ob dafür ein PS+ Abo notwendig ist wurde nicht erwähnt. Wenn man sich dazu entscheidet, dieses Spiel über das Network zu kaufen, muss man es noch nicht mal aktiv runterladen, es geschieht im Hintergrund. Was der Spieler im Übrigen gar nicht wahrnimmt und kann sein Spiel uneingeschränkt fortsetzen. Etwas, was mich bei der PS3 gelegentlich genervt hat, wenn man eine große Datenmenge herunterladen wollte.
Der neue Controller gefällt mir im Übrigen ganz gut. Etwas gewöhnungsbedürftig vom Design her, aber dieser scheint anhand seiner Ergonomie gut in der Hand zu liegen. Die Funktion Freunden beim Spielen zuzusehen ist ganz nett. Am Besten hat mir die gegebene Möglichkeit gefallen, einen Freund von Zuhause aus helfen zu können und das eigentliche Spiel übernehmen zu können. Ob man dafür das Spiel selbst besitzen muss oder, wenn der Kollege weiter ist als man selbst, man diese Passage überhaupt sehen darf, weil man ja selbst noch nicht so weit ist!? Fragen über Fragen über noch mehr Fragen.
Allein wegen diesen Fragen bin ich sehr gespannt auf die E3 2013, weil sie mich einfach innerlich fast quälen! Es hätte mich gefreut, wenn man die genannten Features auch näher durchleuchtet und mehr dazu gesagt hätte, sodass man mit den beigefügten neuen Funktionen quasi im Dunkeln sitzt und darauf wartet genauere Informationen zu bekommen, wie das Ganze denn nun wirklich funktioniert. Die eigentliche Konsole wurde zu diesem Zeitpunkt nicht gezeigt. Wie schon erwähnt ist dies schade gewesen, aber die E3 lässt auch nicht mehr lange auf sich warten, und dann ist die Katze aus dem Sack!


Matthias Meinung zur Xbox One
Ich habe Microsoft für seine Xbox eigentlich immer gemocht. Meine Beziehung mit der amerikanischen Konsole fing mit der ersten Xbox an, dessen persönliches Exemplar ich damals unter einem gefakten, dennoch kitschigen Weihnachtsbaum und in wunderschönem Weihnachtsgeschenkpapier eingewickelt vorfand. Ich war von der ersten Minute an in diesen schwarzen Kasten, dieses schwarze Monstrum mit dem grünen X verliebt. Da war so ein riesiges, klobiges Ding im Wohnzimmer ja auch noch recht schick, machte sich neben den nicht weniger sperrigen Video-Recorder und dem dicken Röhrenbildschirm richtig gut. Das war im Jahr 2001.
Nun, ganze zwölf Jahre später, hat sich mein Geschmack doch schon ein wenig geändert. Und nachdem die Xbox 360 ein richtig schönes, modernes Design verpasst bekommen hatte, war ich guter Dinge, als Microsoft ankündigte, die neue Xbox der ungeduldigen Öffentlichkeit endlich zu präsentieren. Es war auch höchste Zeit: Sony hatte es bereits vorgemacht und der Redmonder Konzern musste somit schleunigst nachziehen. Es schien also für mich klar, dass Microsoft, wenn sie mit den Japaner mithalten oder diese gar übertrumpfen wollen, die neue Konsole auch tatsächlich „in persona“ zeigen muss. Ich sollte recht behalten.
Lieber wäre es mir im Nachhinein jedoch gewesen, wenn ich mit meiner Vermutung falsch gelegen hätte. Denn was ich auf der von Microsoft ganz cool „Xbox Reveal“ genannten Show vorgeführt bekam, war kaum zu übersehen: So riesig war das Ding, diese neue Konsole, die den Namen Xbox One trägt. Und genau dieser riesige Klumpen soll dann neben meinem dünnen HD-Fernseher und den sonstigen, modernen Elektro-Geräten platziert werden? Gefällt mir nicht! Die neue Xbox sieht einfach nicht schön aus! Microsoft, was zur Hölle habt ihr euch bei diesem Design gedacht? Muss ich da irgendwo eine Video-Kassette einschieben, oder was?
Aber egal: Das Design ist eigentlich auch nur zweitrangig. Wichtiger ist die Hardware. Die Spezifikationen waren aber nicht großartig anders, als die der PlayStation 4: In der Xbox One arbeitet ein Achtkern-Prozessor mit 64-Bit-Architektur, acht Gigabyte RAM stecken drin. Passt: Da ist genügend Power unter der Haube.
Doch noch viel, viel wichtiger sind die Features einer neuen Konsole. Und hier konnte mich Microsoft absolut nicht überzeugen. Ist ja schön, dass man mit der Xbox One quasi alle Geräte in einem vereinen und somit ein allumfassendes Entertainmentprodukt fürs Wohnzimmer schaffen will. Das interessiert mich als Gamer jedoch recht wenig.
Dieses ganze versprochene Multimedia-High-Tech-Smart-TV-Gedöns brauche ich persönlich nicht dringend; und wirklich funktionieren wird diese Vision sowieso nur in der USA. Denn diese tollen Video- und Streaming-Dienste beschränken sich hauptsächlich auf den Markt, der jenseits des atlantischen Ozeans liegt. Wir Europäer sind noch recht reserviert, was Pay-TV-Kooperationen und dergleichen angeht. Da hilft mir der Snap-Modus – der an sich ein elegantes, cooles Feature ist – dann auch nicht viel.
Dahingegen fand ich die neue Kinect und deren weiterentwickelte Technik sehr interessant. Denn wenn diese tatsächlich solch eine Verbesserung durchlief und in der Praxis genau so funktionieren wird, wie mir bei der Präsentation versprochen wurde, dann gebe ich diesem ganzen „Du bist der Controller„-Slogan nochmal eine Chance. Aber wird ein Controller überhaupt noch nötig sein?
Während der Präsentation beschlich mich das Gefühl, dass Microsoft beim Verkaufsstart seiner Next-Gen-Konsole, der Xbox One, statt dem neuen (äußerst schicken) Controller, wohl eher eine Multi-Fernbedienung beilegen sollte. Ich mag ja eigentlich den Xbox-Controller sehr. Doch was will ich mit einem Controller, wenn es keine Spiele gibt? Es hat sage und schreibe über eine halbe Stunde gedauert, bis Microsoft damit begann auch mal das Wort „Games“ zu erwähnen und tatsächlich erstmals ein Spiel zu zeigen. Und dann war es auch nur ein kleiner Trailerzusammenschnitt der nächsten Generation von EA Sports-Games. Mäßig.
Doch es gab ihn auch, den kleinen Lichtblick am Horizont: Bonnie Ross von 343 Industries kam auf die Bühne und kündigte ein neues Halo an – ein Halo im TV-Serienformat. Vielleicht kein Spiel, aber immerhin Halo, oder? Ach ja, es flimmerte ebenso ein Trailer eines neuen Forza-Spiels (freut bestimmt einige) über den Präsentations-Bildschirm und ein brandneues Call of Duty (Gähn!) wurde ebenfalls vorgestellt. Den ein oder anderen neuen Exklusivtitel wird es für die Xbox One wohl ebenfalls zu kaufen geben – behauptet Microsoft zumindest. Davon war aber nur ein Titel mit dem Namen Quantum Break von Remedy Entertainment (ich setze da meine ganze Hoffnung in euch) zu sehen.
So richtig vom Hocker gerissen hat mich allerdings keins von diesen Spielen. Klar, die Redmonder wollen sich die echten Perlen wohl für die E3 2013 aufsparen. Trotzdem hinterließ die Show einen bitteren Nachgeschmack – vor allem bei mir, den leidenschaftlicher Gamer. Da gingen mir schon unzählige Fragen durch den Kopf: Xbox, ich mag dich eigentlich, aber beruht das noch auf gegenseitig? Willst du noch mit mir gehen? Du nennst dich nun Xbox One und wir haben uns irgendwie auseinandergelebt, du und ich. Du willst nun mehr sein, du willst nun anders sein. Und ich will einfach nur spielen. Doch vielleicht geben wir uns nach der E3 eine zweite Chance? Mal sehen.
Matthias Meinung zur PlayStation 4
Es ist ja wieder eine ganze Weile her, dass Sony ihre heiß erwartete, weil mysteriöse Pressekonferenz veranstaltete, auf der die PlayStation 4 der Öffentlichkeit vorgeführt wurde. Mit der (teilweisen) Enthüllung der neuen PlayStation 4 fiel somit auch gleichzeitig der Startschuss der neuen Konsolengeneration. Zwar wurde das Design der Sony-Konsole in keinster Weise während der Präsentation erwähnt oder gezeigt, dennoch enthüllte Sony zahlreiche Details ihrer Next-Gen-Konsole.
Und ich muss ja zugeben: Die Präsentation der PlayStation 4 hat mich schon ein wenig geflasht – gerade deshalb, weil ich keine besonders große Erwartungen gegenüber der neuen Konsolen-Gen hatte (was sich bei Xbox One auch irgendwie bestätigt hat). Dass Sonys neues Baby besser werden, mehr Grafik-Wucht unter der Haube verstecken und anderweitige Nettigkeiten aufweisen würde, war absehbar und somit fast schon Pflichtprogramm. Doch dass Sony gleich solch ein technisches Kraftpaket schnüren würden, hätte ich nicht erwartet.
Besonders auffallend: Die gesuchte Nähe zur PC-Architektur. Sony verabschiedet sich von der komplizierten Cell-Struktur der PlayStation 3 und setzt stattdessen auf eine x86-CPU mit 8 Kernen von AMD. Die große Überraschung sind aber vor allem die 8 GByte GDDR-5-RAM, die in Sonys neuem Baby stecken sollen. Damit wollen die Japaner vor allem für ein entspannendes Spiele-Erlebnis sorgen. Finde ich gut!
Die neue PlayStation wird beispielsweise in eine Art Sleep-Modus versetzt werden können, wodurch alle laufenden Daten gespeichert werden und somit dem System ermöglicht, zu einem späteren Zeitpunkt genau an der Stelle fortzufahren, an dem ich als Spieler aufgehört hatte – und das natürlich auch mitten in einem Spiel.
Skeptisch stehe ich jedoch diesem ganzen Social-Media-Share-Button-Networking-Plan gegenüber. Sony will in Zeiten von Facebook, Twitter und Co. die „Social Media“-Funktionen seiner Konsole mit der PlayStation 4 erweitern und führt in diesem Sinne eine extendierte User-Profilseite (die wohl ähnlich wie auf Facebook aufgebaut sein soll) ein. Jeder Spieler soll einsehen können, welche Spiele seine Freunde kürzlich erworben haben und diese auch selber direkt ausprobieren können. Jeder soll also mit jedem verbunden sein und jeder soll alles sharen können … blablabla.
Nun ja, ich muss dazu sagen, dieser Schritt ist irgendwie auch logisch: Die Leute heutzutage sind doch mit allem und jedem verbunden, sharen im wahrsten Sinne des Wortes immerzu jeden „Sch****“ auf Facebook und zwitschern ihren Mitmenschen mit penetranter Beharrlichkeit irgendwelche Neuigkeiten aus ihrem langweiligen Leben ins Ohr. Mache ich ja auch ab und an. Warum das also auch nicht mit und über die PlayStation 4 tun? Eben. Kann gut werden, kann aber auch in die Hose gehen. Für mich auf jeden Fall eher uninteressant.
Sehr interessant dagegen ist die versprochene Streaming-Funktion. Zeitaufwendige Downloads werden somit wohl der Vergangenheit angehören, denn die PS4 lädt nur einen Bruchteil der Daten herunter und streamt den Rest einfach – dank der Gakai-Technologie. So kann man gemütlich Spiele einfach und sofort streamen bzw. ausprobieren. Auch cool: Durch das neue Streaming-Feature wird die PS4 nicht nur Videos der gespielten Games aufzeichnen, sondern auch Live-Videos von Spielen direkt an Freunde streamen können, die dann – dank einer eingebauten Zuschauerfunktion – zugucken können.
Der Clou an der ganzen Sache ist jedoch die versprochene Möglichkeit, als Freund die Steuerung selbst in die Hand zu nehmen, wenn der verzweifelte Kumpel mal übers Internet um Hilfe bittet, weil er bereits unzählige Male den Game-Over-Bildschirm bei einer besonders kniffligen Stelle über den Fernseher flimmern sah. Das kann durchaus eine lustige Sache werden.
Doch nun zu den Spielen. Und gleich an dieser Stelle muss ich Sony loben – denn ich fühlte mich während der Präsentation als Zocker wirklich wohl. Sony will sich scheinbar – und im großen Gegensatz zu Microsoft – als die SPIELEkonsole etablieren und hat dementsprechend zahlreiche Games präsentiert. Sowieso stand die Show ganz im Zeichen der Games und Technologie und Sony betonte stets, wie wichtig es ihnen sei, die nächste Generation der Videospiele und ein neues Spiele-Erlebnis zu etablieren.
Doch was wurde an Spielen überhaupt gezeigt? Nun, zu aller erst flimmerte der Trailer eines neuen Jump’n’Run-Titels mit dem Namen Knack über die großzügig abgemessene Bildschirmfläche der Bühne. Der Titel wartet mit einer recht knuffigen Grafik – die sehr an diverse Pixar-Filme erinnert – und Familien tauglichem Gameplay auf, was mich erst einmal kräftig stutzen ließ: „Wie, Sony stellt als ersten Titel keinen Action-Baller-Hollywood-Blockbuster vor?„
Das hat einen Grund: Sony betonte unlängst, dass man mit der neuen Konsole darauf setzt, eine möglichst umfangreiche Spielesammlung aufzubauen, die viel mehr zu bieten hat, als den Shooter-Einheitsbrei der letzten Jahre. Ein mutiger und sehr wünschenswerter Schritt! Doch auch der Shooter kam schließlich in Form eines neuen Killzones. Da freue ich mich darauf, denn der Trailer versprach einen grafischen Leckerbissen! Doch was mich damals so richtig weggeblasen und mich sprichförmlich vom Sessel gehauen hat, war Capcoms neue Marke Deep Down. Es gab nicht mehr als einen Trailer des „Skyrim-Dark Souls„-Crossovers zu sehen, aber man insistierte darauf, dass die Grafik nicht vorgerendert, sondern in Echtzeit berechnet sei. Oha, wenn das wahr sein sollte…

Ich bin kein Fan von Kriegen – auch nicht vom legendären Konsolen-Krieg. Ich mag beide Hersteller, Sony und Microsoft, eigentlich sehr gerne. Und Nintendo hat sowieso einen besonderen Platz in meinem Herzen, doch die spielen gerade in ihrer eigenen Liga.
Doch wenn nun mal neue Konsolen kurz vor der Haustür stehen, dann muss man eben auch seinen Senf dazu abgeben und als Redakteur Stellung beziehen.
Mein großer Kritikpunkt waren und sind stets die Spiele einer Konsole und wie sehr mich die Konsole dementsprechend als leidenschaftlicher Gamer respektiert. Hier hat Sony ganz klar die Nase vorn, denn man merkt, dass die Japaner ihre Zockergemeinde stärken wollen und die PlayStation 4 ganz klar nach diesem Ziel ausgerichtet wurde.
Microsoft will sich dahingegen eher im breitgefächerten Entertainment-Bereich etablieren: Die Xbox One soll einfach alles können und alle anderen Geräte aus dem Wohnzimmer vertreiben. „TV, Sport und Call of Duty“ ist hier das Motto, der durchschnittliche Amerikaner, der sich am Abend von einem reichhaltigen Entertainment-Programm berieseln lassen will, die Zielgruppe. Spieler sitzen da nur auf der Ersatzbank, in der zweiten Reihe.
Dieser Plan der Redmondern gefällt mir bisher gar nicht, weshalb ich momentan doch sehr Richtung Sony und PS4 tendiere. Aber letztendlich zählt bei mir nur eins: Das Erlebnis beim Spielen sowie die Auswahl an guten Games. Und in dieser Hinsicht ist es mir auch relativ egal, ob ich nun auf der PlayStation 4, der Xbox One oder gar auf der Wii U spiele. Ich will einfach nur Spaß haben und tolle interaktive Geschichten erleben!
Doch schauen wir doch einmal, wie die Lage nach der E3 2013 aussehen wird. Vielleicht lässt dann Microsoft doch noch die große Bombe platzen, deren Detonation vor allem auf die Gamergemeinde abzielen sollte!


Davis Meinung zur Xbox One
Als Spieleredakteur ist es nicht immer leicht, neutral an eine Sache heran zu gehen. Da spielen Vorlieben, Markennamen und vor allem auch Lebenserfahrung eine große Rolle und die lassen sich selten einfach ausschalten. Aber das ist auch nicht schlimm, denn bei GamesArt ist eine eigene Meinung nicht nur erlaubt, sondern sogar erwünscht!
Ich habe die PlayStation 4-Vorstellung vor einigen Monaten gesehen und auch am 21.05.2013 um 19:00 Uhr die Präsentation von Microsoft über die neue Xbox. Nach der Sony Konferenz gingen sämtliche Negativmeldungen durch die Presse, warum Sony nur Spiele und einen Controller gezeigt hat und nicht die Konsole. Ich selber empfand das eher als einen klugen Schachzug, denn so hat Sony noch einiges zu bieten zur E3, konnte außerdem abwarten was Microsoft präsentiert und vor allem waren sie diesmal die ersten.
Microsoft war davon ziemlich überrumpelt und schoss schon einige Tage später erste Daten zu einer Präsentation, die aber schon kurz darauf wieder um zwei Monat verschoben wurde. Allen Anschein nach war Microsoft wirklich nicht darauf vorbereitet gewesen so schnell an die Öffentlichkeit zu gehen, sie wollten Sony aber nicht zu viel Luft lassen.
Was ich nun von der Xbox One gesehen habe gefällt und erschreckt mich zugleich. Fangen wir einfach mal mit dem an was mir gefallen hat. Das Snap-Feature mit dem ihr ruck zuck von Gaming zu TV oder Musik umschalten könnt, ist sehr interessant. Ob aber eine Sendung aufgenommen werden kann habe ich nicht mitbekommen, dass wäre doch eine wichtige Frage, wenn man es als Multimedia-Gerät für das Wohnzimmer verkaufen will.
Der neue Controller schaut aus wie der alte, nur irgendwie edler, das finde ich gut! Auch die Einschaltzeit konnte sich sehen lassen, wenn da nicht mit einer Sleepfunktion getrickst wurde. Was mir weniger gefallen hat waren das Design und der Name der Xbox One. Es ist dritte Generation der Xbox, wie kommt man denn da auf den Beinamen One? Vom Design her dachte ich, ich sehe einen alten VHS-Videorekorder. Und das neue Kinect schaut der PSeye von der PlayStation 4 irgendwie ähnlich.
Auch die Präsentation an sich war nicht das, was ich mir vorgestellt habe, oder wo verdammt noch einmal waren die Spiele? Ein Forza 5 wurde angeteasert mit einem vorgerendertem Video. Gameplay – Fehlanzeige. Dann wird 343 Industries Studio angekündigt und der Bildschirm taucht ins Halo-Universum, und dann? Dann wird eine Halo-TV Serie von Steven Spielberg persönlich per Videoeinblendung enthüllt. Teaser oder Trailer dazu – Fehlanzeige. Dann wird das neue Call of Duty präsentiert, und stolz erklärt das man wieder sämtliche DLCs Zeit exklusiv gekauft hat.
Das man darauf wirklich stolz sein kann verstehe ich nicht und werde ich auch nie an Microsoft verstehen. Wenn man schon nichts eigenes zeigen konnte, dann eben stolz darauf sein Kohle dafür hinzublättern, dass andere etwas nicht oder eben erst später bekommen. Diese Politik hasse ich ganz offiziell an Microsoft, mögen sie damit hoffentlich mal so richtig auf die Schnauze fallen.
Die neue Xbox One kann im übrigem keine Xbox360-Titel mehr abspielen. Die Sprachsteuerung ist eine tolle Sache aber der Name wird da wohl irgendwann zum Verhängnis, denn wenn ein Kumpel euch abholen will und die neue Xbox bei Euch sieht – schreit: Ey cool ist das die neue Xbox One? Und die Konsole schaltet sich an weil sie Xbox On verstanden hat, dann geht euch das schneller auf den Zeiger als euch lieb ist.
Außerdem soll die Konsole nicht mal funktionieren wenn Kinect 2.0 nicht angeschlossen ist und um ein gebrauchtes Spiel auf einer anderen Xbox One spielen zu können dürft ihr noch einmal draufzahlen. Aber genug der harten Kritik, ich wünsche trotzdem Microsoft alles Gute mit ihrer neuen Konsole.
Davis Meinung zur PlayStation 4
Kommen wir zu Sony, deren Präsentation schon ein Weilchen her ist, denn diese lief bereits am 21.02.2013. Und seitdem hat Sony Computer Entertainment einen regelmäßigen Informationsfluss zur PlayStation 4 am Laufen gehalten. Selbst einen Tag bevor Microsoft seine Xbox One enthüllte, brachte sich Sony mit der PlayStation 4 wieder in alle Munde, als sie einen kleinen Teaser präsentierten, der kleine und nahe Details der PlayStation 4 zeigte, dass komplette Design aber noch nicht, denn das wird zur E3 2013 im Juni enthüllt.
Alles in allem macht sich Sony im Moment um einiges Interessanter, denn ihre Präsentation im Frühjahr hatte Gameplaymaterial, Trailer und war vor allem ein wirklich tolles Amuse-Gueule. Ein Appetizer, der uns heiß machen soll, auf das was kommt.
Was ich richtig gut finde ist, dass der Controller ein neues Design bekommen hat und neben einem Share Button auch einen Touchscreen enthält. Hier wurde auf Neuerungen wert gelegt und kreativ umgesetzt. Die PlayStation Store-Neuerungen, wie Downloads im Hintergrund während des Zockens, zeugen von durchdachten Verbesserungen. Spiele sollen ohne Download schon einmal Probe gespielt werden können.
Wenn es nach Sony geht, dann wird mit dem Zeitalter der PlayStation 4 jedes Spiel auch auf die PlayStation Vita gestreamt spielbar sein. Außerdem soll die PlayStation 4 Filme in der neuen 4K Auflösung an den TV senden können. Alleine dieses Feature finde ich absolut grandios und hoffe darauf, dass Sony gleich zu Beginn ein Bundle auf dem Markt wirft, dass eine PlayStation 4 und einen 4K TV innehält.
Was mir missfällt an der neuen PlayStation ist, dass sie keine PlayStation 3 Spiele mehr abspielen kann. Sony spricht zwar von einem Streamingverfahren, dass es ermöglichen soll eure alten Spiele wieder spielbar zu machen. Wie das Ganze aber umgesetzt wird und vor allem, ob man die Spiele die man schon einmal gekauft hat, nicht doppelt zahlen muss ist noch nicht geklärt.
Auch soll die PlayStation 4 keine CD mehr abspielen können, geschweige denn diese als MP3 auf der Platte sichern. Gerade diesen Schritt verstehe ich nicht an der neuen PlayStation, aber vielleicht wird ja PlayStation Plus erweitert mit der PlayStation 4 und hat gleich Sony Music Unlimited als Flatrate ins Paket gepackt.
Die Integration des Move-Controllers ist ein kluger Schachzug, schafft man es doch so vielleicht auch einige Core-Gamer an kleine Move-Einlagen zu gewöhnen, die sich sonst vielleicht nie einen Move-Controller zugelegt hätten und verspricht auch mit der LED zu arbeiten um Atmosphäre zu erschaffen. So soll die LED am Dualshock 4 zum Beispiel rot leuchten wenn ihr in einem Shooter kurz vor dem Ableben steht.
Die Präsentation der Konsole ist also immer noch ein gut gehütetes Geheimnis und selbst Fotos eines angeblichen Gehäuses haben es bisher nicht ins Internet geschafft. Zur E3 2013 am 11. Juni um 03:00 Uhr Nachts wird Sony seine Pressekonferenz abhalten und dann endlich die Katze aus dem Sack lassen.
Ich gehe davon aus, dass Sony dann auch noch einiges an neuen Spielen für die PlayStation 4 inklusive Releasedatum präsentiert. Preislich stimmen sich übrigens die PlayStation 4 und die Xbox One im Moment auf ein gleiches Level ein, denn auf Zavvi bekommt man im Moment beide Konsolen zum vorbestellen für 499 Euro beziehungsweise. 399 Pfund.

Sony macht es meiner Ansicht nach genau richtig. Sie haben auf dem PlayStation 4-Event schön die Hardware erklärt und unter den Fachleuten für offene Münder gesorgt, da GDDR5 als Arbeitsspeicher verwendet wird, ein Speicher der bisher nur in ganz teuren Grafikkarten zum Einsatz kam.
Durch das Weglassen der Konsole haben sie sich einen wichtigen Punkt gesichert, den der Überraschung! Sie haben quasi nur die halbe Katze aus dem Sack gelassen in ihrer zwei Stunden Präsentation. Dies war auf den ersten Blick etwas ernüchternd und enttäuschend, aber auf dem zweiten Blick ist das der richtige Weg um die Masse auf ein Produkt heiß zu machen.
Der neue Controller erforderte eine genaue Erläuterung und konnte nicht so einfach wie in der Microsoft-Präsentation in zwei Minuten abgehackt werden. Microsoft hat es versäumt Live-Gameplay Material zu präsentierten, was man aber einfach erwartet wenn man eine neue Konsole präsentiert.
Hinzu kommt, dass es den Anschein macht, als hätte Microsoft nur an die amerikanischen Spieler gedacht bei der Entwicklung der Xbox One und verzichtet völlig darauf, die europäischen Spieler zu berücksichtigen. Es gibt keinen DVB-T, DVB-S oder DVB-C Anschluss an der Konsole, was es eigentlich unmöglich macht damit Sender wie ARD, ZDF oder PRO7 zu schauen. Hier wird anscheinend das Bild nur über einen externen Receiver in die Xbox One in einen HDMI Input gesendet. Warum Microsoft es verpasst hat, hier einen eigenen Receiver zu integrieren ist mir schleierhaft.
Die Skype-Neuerung ist eine tolle Sache, aber ich persönlich möchte auch nicht beim gemütlichen TV-Abend, fletzend auf der Couch plötzlich aufschrecken und die Kinect 2.0-Kamera abdecken müssen um ungestört halbnackt mit meinem Skype-Partner zu telefonieren.
Immerhin, die Xbox Anhänger bekommen mit der neuen Generation endlich ein Blu-ray Laufwerk, dass sie ja zu Xbox 360 Zeiten nie haben wollten und auch in zigtausend Kommentaren bestätigten – nicht zu brauchen.
Ich freue mich auf beide Konsolen, auch wenn ich mir wohl nur die PlayStation 4 fürs Wohnzimmer holen werde und das obwohl ich noch nicht einmal das Design der Konsole kenne. Die PlayStation war meine erste Konsole, gekauft von meinem ersten selbstverdientem Geld. Ich bin mit der PlayStation 2 und Metal Gear Solid 2 zusammen im Bundle inklusive 2 Controller und DVD-Fernbedienung stolz zur Kasse marschiert und habe schlappe 333 Euro dafür hingeblättert.
Und auch die PlayStation 3 stand nach einigen Monaten sparen noch zum 599 Euro-Preis in meinem Wohnzimmer, auch wenn in dieser nach knapp einem Jahr das Blu-ray Laufwerk versagte. Mittlerweile steht meine PlayStation 3 Slim im Wohnzimmer in einem Vogels-Ständer inklusive Ladestation für beide Controller, schaut absolut fantastisch aus und ist für mich ein schon fast unverzichtbares Wohnzimmer Feature geworden.
Blu-ray schauen, Lovefilm-App nutzen, zocken und wenn die Kleinen wollen und dürfen, dann sind auch schon mal die Skylanders auf dem TV zu bewundern. Ich freue mich auf die neue PlayStation 4! Ich wünsche beiden Firmen viel Glück mit ihren neuen Geräten und hoffe auch, dass Nintendo es mit seiner Wii U noch schafft aus den Negativschlagzeilen zu kommen, denn gerade erst hat sich Electronic Arts dazu bekannt, dass kein einziges Game mehr für Nintendos Konsole in der Entwicklung ist, da die Frostbite Engine 3 wohl nicht auf der Wii U ordentlich zum Laufen gebracht werden kann.
Es macht also den Anschein, als wäre hier der Kampf für den Marktführer Nintendo schon fast verloren – Microsoft und Sony Computer Entertainment haben den Ring für sich erobert. Für mich sieht es nicht nach einem KO aus, aber nach einem Punktesieg für die PlayStation 4. Wobei ja gerade Nintendo an der Microsoft Pressekonferenz gut verdient hat, ihre Wii U war vorher in England in der Verkaufsrangliste auf Platz 390. Nach der Vorstellung der Wii U konnte sich Nintendos Konsole um sagenhafte 875 Prozent steigern und landete auf Platz 40, wenn das nicht mal ein Aufstieg ist und auch gleichzeitig zeigt, dass die Gamer wohl nicht auf eine Sat-Box im VHS-Rekorder Design gewartet haben.
Auch Sony konnte profitieren an Microsofts Vorstellung, schnellte deren Aktienkurs kurz danach Schwunghaft um 9% in die Höhe. Wenn sich da Microsoft mal nicht verkalkuliert hat und das obwohl sie einiges mehr Zeit hatten Sonys Präsentation zu übertrumpfen. Immerhin kannten sie die Kritikpunkte an der PlayStation 4-Vorstellung und haben dementsprechend reagiert – ihre Xbox One sofort zu Beginn präsentiert und die merkwürdige Namenswahl gefeiert mit eigenen Mitarbeitern die in der Halle für Stimmung sorgten. Die Presse war leicht irritiert und weit entfernt von Himmelhochjauchzend.
Aber alles was danach kam, das war ein Satz mit X liebes Microsoft Team – das war wohl NIX-Box. Eigene Mitarbeiter in die Halle schubsen, damit überhaupt geklatscht und gejubelt wird, ist wohl nicht das was man sich vorstellt bei einer solchen Präsentation. Auch das die Sprachbefehle überhaupt nicht wirklich vom neuen Kinect 2.0 umgesetzt wurden, sondern alles nur ein Video war, trägt nicht dazu bei, Microsoft hier mit Lob zu überschütten.
Bleibt nur zu hoffen das Kincet 2.0 wirklich so toll funktioniert wie angepriesen und die Käufer der neuen Xbox One ihren Spaß damit haben werden. Und natürlich auch die Spiele dafür erscheinen, denn daran scheint es im Moment ja auch noch komplett zu mangeln.