„Look in my eyes what do you see? The Cult of Personality“, so ertönt es aus den Boxen und kurze Zeit später verspricht CM Punk sein gewohntes „It’s clobberin-time“ (in Anlehnung an den Charakter The Thing aus den Marvel Comics der Fantastischen Vier). Wir befinden uns im WWE Welt Modus des neues 2KSports Krachers WWE2K14 und die heutige Show heißt WWE Monday Night Raw und natürlich stehen wir im Hauptkampf des Abends, alles andere wäre auch ungerechtfertigt. Gemütlich schlendert Punk zum Ring und lässt sich vom Publikum feiern, er weiß jedoch genausowenig wie wir am Joypad, wer sein/unser Gegner sein wird, denn der WWE-Welt-Modus stellte uns nur ein Fragezeichen als Gegner dar. Wer wird es also sein? Der untote Undertaker? Der Cerebral Assassin Triple H? Oder doch der Chaingang Soldier John Cena? …

„Der 30-Years-of-Wrestlemania-Modus ist eine absolute Bereicherung. Man bekommt Highlight Clips zum Aufbau der Matches und darf diese dann so detailgetreu wie möglich nachspielen – ein Fest für den (Langzeit-) Wrestlingfan.“

„When it comes crashing down and it hurts inside“ – Der geneigte Wrestlingfan weiß natürlich, was das bedeutet, und bei dieser Musik schlagen viele Herzen höher, es ist Hulk Hogan, die Legende der 80er und 90er und wohl der bekannteste Name in unserem geliebten Wrestlingsport. „Real American“ ist und bleibt eine der markantesten Einzugslieder in der Geschichte der WWE und natürlich singen wir die Zeilen mit. Sind wir überrascht? Ja! Sind wir beeindruckt? Ein wenig. Können wir den Hulkster besiegen? Die Frage würde CM Punk beantworten mit: „I’m the Best in the World“, also ja, wir können und werden Hulk Hogan besiegen, also gehen wir es an!

Der Ringrichter fragt die Teilnehmer, ob sie bereit sind. Das sind sie! Und schon geht’s ins Matchgeschehen. Ohne lang herum zu fackeln, laufen wir auf Hogan zu und erwischen ihn mit einem schallenden Back-Heel-Kick. Hogan sinkt zu Boden und wir treten hinterher. Natürlich lässt das der Hulkster nicht auf sich sitzen und schubst uns weg. Ein krachender Suplex ist die Folge und Hogan lässt sich direkt vom Publikum feiern, mit seiner berühmten „Hand-am-Ohr“-Geste. Das spornt uns natürlich nur noch mehr an, dem Hulkster zu zeigen, was wir drauf haben. Viele Bodyslams, Reversals, Dropkicks, Spinning-Back-Fists und High Kicks später haben wir Hogan so langsam mürbe gemacht. Die Chance bietet sich also, eine Aktion vom dritten Seil auszuführen. Wir sprinten in die Ecke und hüpfen aufs Top Rope, versichern uns kurz, ob Hogan noch liegt, und landen dann einen krachenden Leg Drop auf dem Gott des Legdrops.

Ein erster Pinversuch geht aber nur bis 2, Hogan gibt sich also noch nicht geschlagen. Kein Problem, wir haben noch jede Menge Waffen in unserem Arsenal! Doch auf einmal ist es Hulk Hogan der am Drücker ist und wir haben keine Möglichkeit dem ganzen zu entgehen. Erst läuft er auf uns zu und verpasst uns einen krachenden DDT (benannt nach Jake Roberts und dessen damaliger Schlange als Damian’s Death Touch, dummerweise eine unserer Lieblingsaktionen gegen uns), gefolgt von einem schnellen Elbowdrop und einem weiteren hoch eingesprungenen Elbowsmash. Wir sind nun doch etwas beeindruckt, aber der Pinversuch von Hogan endet schon bei 1 – das war wohl nix, Mister Hogan! Doch er bleibt am Ball und verpasst uns einen heftigen Backbreaker, lässt sich erneut feiern und fordert uns höhnisch auf aufzustehen, jedoch haben wir gar keine Chance, auf die Beine zu kommen.

Herr Hogan ist so nett und hilft uns wieder auf die Beine, nur um uns bitterböse zu hintergehen und uns sein gefürchtetes Big Boot zu verpassen. Jetzt haben wir doch etwas Angst, denn Wrestlingfans wissen, wo der Big Boot ist, ist auch der Leg Drop nicht weit, und genauso ist es auch. Hulk Hogan verpasst CM Punk seinen Big Leg Drop. Wir schwitzen, aus dem sofortigen Pinversuch Hogans kommen wir aber GERADE noch so bei 2,9999 wieder heraus. Aber Hogan hat jetzt klar die Kontrolle in diesem Match. Zeit sich etwas Neues auszudenken. Wir springen aus dem Ring und gehen zum Kommentatorentisch, wir reißen die Abdeckung des Tisches ab und entfernen die Monitore. Jetzt springen wir auf den Tisch und fordern Hogan mit einer „Schlafenszeit“-Geste zu uns. Die Provokation wirkt. Der Hulkster verlässt den Ring und steigt ebenfalls auf den Tisch. Noch bevor er etwas unternehmen kann, packen wir uns die Legende und verpassen ihm unsererseits einen DDT, und nicht irgendein DDT, nein dieser geht DURCH das Kommentatorenpult. Zeit für uns, in den Ring zurückzusprinten und durch Taunts ein wenig Benommenheit zu verlieren. Hogan hat uns überraschenderweise ganz schön mitgenommen! Der Ringrichter zählt den draußen liegenden Hogan weiter an, bei 6 ist er inzwischen, aber er steht auf, und bis 7 kommt der Ref gar nicht mehr. Aber Punk hat sich erholt und wir empfangen den Hulkster direkt mit einem Gutbuster, gefolgt von einem Snapmare und einem kräftigen Soccer-Kick – Pinversuch, einfach weil wir es können, aber nur bis 2 – schade! Aber wir setzen nach. Ein Aufgabegriff soll her, um Hogan weiter zu bearbeiten, und dass wir die Möglichkeit haben, uns etwas zu erholen. Der ausgewählte Move ist der Camel Clutch. Wir sitzen auf Hogans Rücken und ziehen sein Kinn, so weit es geht, zurück. Kräftig hauen wir in die Tasten, um den „Breaking Point“-Meter auszureizen, aber Hogan wehrt sich und kurz bevor er sich befreit, lösen wir den Griff, nur um direkt mit einem weiteren Kick in die Nieren, gefolgt von einer Ellbogenstrikeserie gegen den Kopf, nachzusetzen. Wir wollen Hogan einen Running DDT verpassen, doch er kontert uns aus und zeigt seinerseits einen Swinging Neckbreaker. Sofort versuchen wir wieder, auf die Beine zu kommen, Schlag-Tritt Kombinationen gegen Kopf und Oberkörper unseres Gegners sind die schnelle Waffe. Jedoch fängt Hogan den finalen Tritt ab, ist aber einen kurzen Moment unachtsam, so dass Punk ihm einen krachenden Enzuigiri verpassen kann. Momentum has shifted again. Wir haben die Matchkontrolle zurück. Wir werden also wieder etwas mutiger. Ein Bodyslam, gefolgt von einem schnellen Legdrop aus den Seilen, lässt Hogan benommen am Boden liegen. Wir steigen erneut aufs Seil und mit einer Hommage an einen Langzeitrivalen und Freund von Hogan, nämlich dem „Macho Man“ Randy Savage, springen wir den Flying Elbow Drop gegen Hogan. Trifft punktgenau! Unsere Chance, das Match zu beenden! Wir verhöhnen den Hulkster und der kommt langsam auf die Beine, nur um direkt in unseren GTS, den Go-To-Sleep, zu laufen, Pinversuch, aber nein… Hogan hat den Arm im Seil und der Ringrichter bricht das Zählen ab. Eine Unachtsamkeit unsererseits beendet an dieser Stelle nicht das Match. Wir beschließen also, das Match durch Aufgabe gewinnen zu wollen. Hogan ist mehr als nur angeschlagenen, stehendes KO könnte man das nennen. Wir befördern ihn mit einem Whip-In in die Ringecke und rennen hinterher, um ihn mit unserer gefürchteten Knie-Attacke in der Ecke zu erwischen, das Ganze wird natürlich gefolgt von einem Running-Bulldog. Aufgabegriffversuch – diesmal ein Chin-Lock, der Kopf von Hogan hat ja schon einiges abbekommen in diesem Kampf. Wir nähern uns unserem Ziel – der Aufgabe unseres Gegners! Kick- und Punch-Kombinationen, gefolgt von weiteren Soccer Kicks gegen die Nieren, einem Vertical Suplex und einem Falcon Arrow, lassen Hogan benommen am Boden liegen.

Wir heben ihn von der Matte und verpassen ihm erneut einen DDT. Hogans Kopf wurde inzwischen so sehr bearbeitet, dass er tatsächlich eine klaffende Platzwunde erleidet. Wieder geht es aufs Seil und der Savage-Elbow Drop sitzt erneut, diesmal lassen wir uns den Erfolg nicht mehr nehmen. Eine Short-Arm Clothesline bringt uns in die perfekte Position für unseren zweiten Finisher, den Anaconda-Vice, Hogan wehrt sich noch etwas, doch wir lassen nicht mehr los und Hogan hat keine andere Chance als abzuklopfen. Unser Ziel, der Aufgabesieg über die Legende Hulk Hogan, war erfolgreich. CM Punk gewinnt und wir lassen uns natürlich entsprechend frenetisch vom Publikum feiern! Hulkamania mag ja vielleicht für die Ewigkeit bleiben, aber zumindest an diesem Tag ist der Second City Saint und Straight Edge Savior der Triumphator!

Wer WWE ’13 gespielt hat und mit der Serie an sich vertraut ist, wird mit der Steuerung keinerlei Probleme haben. Die Musiken der Wrestler im Menü sind immer wieder eine gelungene Abwechslung und man kann in den Optionen zusätzlich auswählen, welche der Lieder im Zufallsmodus gespielt werden sollen. Das Highlight dieses Spiels ist ganz klar der „30 Jahre Wrestlemania“-Modus, ähnlich dem Attitude-Era-Modus aus der letzten Auflage. 2013 nährt sich das größte Wrestlingereignis des Jahres zum 30. Mal, in WWE 2K14 kann man große Matches aus der Vergangenheit nachspielen. Für den Wrestlingfan natürlich eine super Sache, weil man sich an die Dinge, die man als Kind oder Jugendlicher gesehen hat, erinnert oder eben die Kracher aus der jüngeren Vergangenheit noch einmal ins Gedächtnis berufen bekommt. Das ist ein ganz klares Plus dieses Spiels. Wenn man den Wrestlemania-Modus abgeschlossen hat, bleibt noch der Online-Modus oder der (erneut verbesserte) WWE-Welt Modus. Es gibt auf jeden Fall immer ordentlich etwas zu spielen, jedoch wird man dann nicht mehr durch freischaltbare Charaktere oder Arenen für den Spielfortschritt belohnt. Ein weiteres Highlight ist ganz sicher, der groß aufgestockte CAW-Modus. Create-A-Wrestler also, die Creation Suite, wie es jetzt heißt, ist so umfangreich wie nie zuvor in einem Wrestlingspiel, und lässt eigentlich so gut wie keine Wünsche mehr offen. Zeitintensiv, ja – aber auf jeden Fall ein weiterer positiver Aspekt, der genannt werden muss. Ich habe über 4 Stunden damit verbracht, einen Wrestler zu erstellen, vom Aussehen, über das Titan Tron Video zum Einzug des Wrestlers in die Halle und schlussendlich den ausführbaren Aktionen aus den unterschiedlichsten Positionen! Über erscheinende DLC’s könnte man streiten, denn es gibt und wird viele DLC’s geben mit neuen Wrestlern und alternativen Outfits, so dass der Preis des eigentlichen Spiels weiter in die Höhe getrieben werden kann. Alternativ ist es möglich, wie gewohnt den Season-Pass zu kaufen, und bekommt so alle weiteren DLC’s kostenlos, sobald sie erscheinen. Am Ende entscheidet aber der Spieler selber – brauche ich das überhaupt oder nicht. Was uns auch direkt zu den Schwächen des Spiels führt: es hat sich seit WWE ’13 so gut wie nichts getan, weder grafisch noch gameplaytechnisch. Gut, jetzt kann man sagen, die Entwickler hätten wenig Zeit seit der THQ-Übernahme dieser Spielereihe gehabt, aber dennoch hat man das Gefühl, dass hier lediglich der Roster aufgefrischt wurde und an kleinen Details gefeilt wurde. Wir erwarten also für WWE 2K15 einen Kracher – wir sind sehr gespannt auf das nächste Jahr!

 

 

Wrestlemania – The Showcase of the Immortals oder The Grandest Stage of them all! Der „30 Years of Wrestlemania“-Modus ist eine absolute Bereicherung. Man bekommt Highlight Clips zum Aufbau der Matches und darf diese dann so detailgetreu wie möglich nachspielen – ein Fest für den (Langzeit-) Wrestlingfan. Der WWE-Welt Modus und die Creation Suite runden das Spiel sehr gut ab, jedoch muss man die wenigen Neuerungen und fehlenden Verbesserungen kritisieren. Die Menüführung ist komplex, aber selbsterklärend. Der Soundtrack mit vielen der Einzugsmusiken gibt den Menüs den passenden Flair! Der Wrestlingfan an sich, wird dieses Spiel mit Sicherheit mögen, weil die Rostertiefe so umfangreich ist wie selten zuvor in einem Spiel. Beat ‚Em Up Fans oder Gelegenheitsspieler werden ebenfalls schnell ins Geschehen einsteigen können, weil die Steuerung sehr intuitiv ist! Ich habe auf jeden Fall sehr viel Spaß an diesem Spiel. Also: Let’s get ready to Rumble!


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Autor: Matze Schwarz

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