Erinnert ihr euch an die #E32016 als #DaysGone zum ersten Mal präsentiert wurde? Ein Mix aus #SonsOfAnarchy und #TheLastOfUs mit gewaltigen Zombie Horden die alles was sich ihnen in den Weg stellt verschlingen. Dann wurde es lange Zeit recht still um den Titel der #BendStudios , als dann die ersten Hands On Berichte veröffentlicht wurden waren die Aussagen eher ernüchternd, von technischen Problemen und schlechter Framerate war die Rede. Kurzerhand wurde der Release des Titels verschoben um noch einmal an der Performance des Spiels zu arbeiten. Nun ist es endlich soweit und #DaysGone ist endlich erhältlich. Ob der Titel seine Versprechungen von vor einigen Jahren erfüllt oder nicht erfahrt ihr in unserem Zoom.

#DaysGone spielt kurz nach einer Zombie Apokalypse, wobei es sich ganz streng genommen bei den so genannten Freakern nicht um klassische Zombies handelt. Ihr solltet eher in Richtung #Biohazard / #ResidentEvil als an #TheWalkingDead denken. Wir wollen an dieser der Stelle aber nichts vorweg nehmen denn auch die Natur der Freaker Horden spielt in #DaysGone eine Rolle. Ihr schlüpft in die Schuhe von Deacon St. John, oder kurz Deek, einem waschechten Biker wie man sie eben aus Serien wie zum Beispiel #SonsOfAnarchy kennt. Dieser, wie könnte es auch anders sein, im Herzen natürlich auch ein klein wenig ein Softie ist. Bereits im Intro wird klar worum sich die nächsten rund 50+ Spielstunden drehen werden. Eure Frau Sarah wird von einem Newt (einem infiziertem Kind) angegriffen und schwer verletzt. Deacon schafft es sie an Bord eines Hubschraubers und in Sicherheit zu bringen. Doch wie man schnell erfährt wurde auch das Camp in das die verletzte Sarah gebracht wurde von Freakern überrannt und alles deutet darauf hin dass sie diesen Vorfall nicht überlebt hat. Ihr sucht nun, fast 2 Jahre nach diesem Vorfall, nach Antworten über den Tod eurer Frau um endlich inneren Frieden finden zu können. Und ganz nebenbei kämpft ihr außerdem ums nackte Überleben. Von der Menschheit ist nicht mehr viel übrig und #DaysGone versucht uns eindrücklich davon zu überzeugen das bei einer Apokalypse vor allem das schlechteste im Menschen zum Vorschein kommt. Ihr habt also nicht nur mit den Freakern zu tun, sondern auch mit jeder Menge Gruppierungen die euch ans Leder wollen bzw. eigene Interessen verfolgen. Da wären zum Beispiel die Ripper die sich, komplett auf Drogen, selbst verstümmeln und alles was nicht bei 3 auf den Bäumen ist als ihre Opfer ansehen. Hört sich nicht gerade freundlich und zivilisiert an, oder?

Wer an #DaysGone wie in #TheLastOfUs herangeht und ähnliches erwartet wird maßlos enttäuscht. Diese Erfahrung musste ich machen, denn nach den Trailern habe ich ein Story intensives Spiel mit Open World Aspekt erwartet. Soviel zu meiner Erwartungshaltung. Was mich aber erwartet hat konnte ferner davon nicht sein. #DaysGone lässt sich eher mit Spielen wie #GTA vergleichen, nur gepaart mit Zombies und vielleicht etwas simpler. #DaysGone ist in erster Linie ein Open World Action Adventure, mit zahlreichen Nebenaufgaben und Sammelaufgaben die dieses Genre anscheinend immer mit sich bringt. Ihr spielt aus der 3rd Person Perspektive und habt allerhand Fern und Nahkampf Waffen zu eurer Verfügung, vorausgesetzt ihr schaltet sie durch das Erledigen von Missionen frei. Viel Zeit verbringt ihr damit mit eurem Bike von Punkt A nach Punkt B zu fahren, um dort etwas zu suchen oder eine Anzahl an Gegnern zu erledigen. Dabei ist es schön, dass gerade das Fahren mit dem Bike richtig Freude bereitet. Das Fahrverhalten verändert sich je nach Untergrund und man hat definitiv ein Lächeln auf den Lippen wenn man mal wieder um eine enge Kurve driftet (oder es nicht schafft und in den nächsten Busch knallt). Besonders Spaß macht das ganze wenn man das Bike mit Upgrades verbessert. Ja ihr habt richtig gelesen, natürlich lässt sich der fahrbare Untersatz nach und nach verbessern. So rüsten wir es zum Beispiel mit einem größeren Tank (Benzin spielt hier tatsächlich eine Rolle denn ohne dürft ihr euer Gefährt durch die Gegend schieben), Nitro oder besseren Stoßdämpfern aus. Auch eine Satteltasche für Munition lässt sich als Upgrade an euer Motorrad anbringen.

Dazu benötigt ihr aber Geld und vor allem, muss euch das Camp in dem sich der Mechaniker eures Vertrauens befindet, auch vertrauen. Und damit hätten wir eigentlich auch schon den Gameplay Loop von #DaysGone entschlüsselt. Ihr nehmt in diversen Camps in der offenen Spielwelt Missionen an um Vertrauen und Geld zu bekommen, investiert dieses in Upgrades, geht wieder auf Camp Missionen um die nächste Upgrade Stufe freizuschalten, investiert wieder in Upgrades, und zwischendurch absolviert Ihr Story relevante Missionen die wieder neue Wege eröffnen und euch dadurch zu neuen Camps und Missionen führen. Wie gesagt, #DaysGone ist definitiv mehr #GTA . Nun ist dieser Gameplay Loop prinzipiell ja nicht schlecht, das Problem ist nur das #DaysGone stellenweise doch recht repetitiv daher kommt. Das liegt vor allem daran, dass das Missions-Design oft sehr ähnlich ausfällt, nur selten leistet sich #DaysGone Ausreißer von dem inzwischen Standard gewordenen Kill- und Fetch-Quests. Ganz besonders nervig sind die Stealth-Missionen, die leider nicht einmal optional sind sondern zur Main Storyline gehören, hier müsst ihr getarnt vorgehen um Mitglieder von NERO (Quasi das Militär der Regierung) auszuspionieren. Dazu schleicht ihr euch von Busch zu Busch nur um dann eine gefühlte Ewigkeit abzuwarten bis der NPC seinen Text aufgesagt hat. Am Ende müsst ihr das Selbe noch einmal rückwärts durchleben, um aus dem Gebiet wieder zu entkommen – werdet ihr entdeckt, startet ihr wieder am Anfang. Szenen in denen der Spielspaß flöten geht und leider immer wieder in Frustmomente wandelt. Dies könnte man verschmerzen, wenn die Geschichte spannend wäre, doch leider nimmt die Geschichte von #DaysGone erst im letzten Drittel so richtig an Fahrt auf, und selbst dort gibt es den ein oder anderen Kritikpunkt, wie einen völlig an den Haaren herbei gezogenen Antagonisten den es wirklich nicht gebraucht hätte. Mehr wollen wir an der Stelle nicht verraten. Denn trotz allem hat die Geschichte ihren Twist und ist, wenn sie mal in Fahrt kommt, schön erzählt. Für jede abgeschlossene Mission und für jeden erledigten Gegner erhaltet ihr in #DaysGone außerdem Erfahrungspunkte. Habt ihr genug Erfahrungspunkte gesammelt steigt ihr ein Level auf und erhaltet einen Skillpunkt welchen ihr in einen von 3 Skilltrees (Nahkampf, Fernkampf und Überleben) investieren könnt. So könnt ihr zum Beispiel im Laufe des Spieles lernen auch während des Rennens nachladen zu können oder Gegner im Nahkampf mehr Schaden zuzufügen.

Als Schauplatz für diese Geschichte und für das Open World Gameplay haben sich #SonyComputerEntertainment zugehöriges Entwicklerstudio #BendStudios für Oregon entschieden, was definitiv eine nette Abwechslung zu anderen Spielen ist. Die Wildnis mit ihrer bergigen Landschaft ist wunderschön in Szene gesetzt und ich habe das ein oder andere Mal angehalten um die Szenerie zu bewundern. Leider ist die Spielwelt aber recht leer, was natürlich im Kontext der Story Sinn macht, aber an manchen Stellen würde man sich doch das ein oder andere Tier mehr wünschen das einem über den Weg läuft. Zumindest solange es kein mutierter Bär ist, denn auch Tiere können vom Freaker Virus befallen werden. Nun haben wir bereits den einen oder anderen Fakt über #DaysGone angerissen, natürlich bietet das Spiel noch einiges mehr. So gibt es zum Beispiel ein Crafting-System mit dem ihr euch aus Gegenständen, die ihr in der Spielwelt findet zum Beispiel Nahkampf Waffen oder Molotov Cocktails herstellen könnt. Besonders tief ist dieses Crafting-System jedoch nicht, aber es ist eine nette Beigabe und das Sammeln von Gegenständen in der Open World erhält so einen Sinn. Weniger Sinn ergeben hingegen, manche Aktionen eures Protagonisten. So kann es sein, das er sich während ihr euch an einen Gegner anschleicht, lautstark über den Geruch der Freaker entrüstet oder aber jede eurer Kampf Aktionen kommentiert…. und zwar völlig sinnlos. Hier leidet die Immersion des Titels sehr stark. Dies ist ebenfalls der Fall wenn ihr einen Funkspruch erhaltet, seid ihr in der offenen Spielwelt unterwegs erhaltet ihr oft Funksprüche über erledigte oder neu verfügbare Missionen, diese brechen aber direkt ab wenn ihr in diesem Moment von eurem Bike steigt nur um dann ca. 5 Minuten später erneut zu beginnen sobald wir wieder auf den 2 Rädern unterwegs sind. Das hätte man unserer Meinung nach anders lösen könnten. #GodOfWar hat uns ja bereits gezeigt wie dies richtig funktioniert. Auch ein kleiner Immersionskiller ist, das die diese Funksprüche, die neue Missionen freischalten, wirklich nur in der offenen Spielwelt erhaltet. Seid ihr in einem Camp unterwegs herrscht Funkstille. Stellt euch folgende Situation vor: Ihr redet mit einem Story relevanten NPC und schließt eine Aufgabe ab. Seit dann im Camp unterwegs und es herrscht absolute Funkstille. Kaum seid ihr 2 Minuten in der offenen Welt unterwegs bekommt ihr einen Funkspruch des NPCs mit dem ihr gerade noch geredet habt das er eine neue Mission für euch hat. Also schnell zurück ins Camp. Fun Fact: Hat das Camp in dem ihr euch befindet eine Mülltonne könnt ihr euch in dieser verstecken und erhaltet dort Funksprüche. Warum? Wir wissen es nicht.

Natürlich kommen wir in diesem Review nicht darum herum über die Horden zu sprechen. Dieses groß angekündigte Gameplay Feature war zur Vorstellung des Titels das Aushängeschild von #DaysGone . Schade nur dass diese Horden erst im letzten Drittel der Geschichte eine wirkliche Rolle spielen und selbst dort verkommen sie nach kurzer Zeit zum Beiwerk. Traurig denn der Kampf gegen die Horden ist definitiv ein Highlight von #DaysGone , es erfordert viel Vorbereitung, Planung und Geschick um eine Horde auszulöschen. Horden, das sind Massen an Freakern die euch innerhalb von Sekunden einfach überrennen. Wenn bestimmt 100 Freaker (nein wir haben Sie nicht gezählt) auf euch zu rennen, ist dies ein imposantes Bild und man bekommt es schon ein wenig mit der Angst zu tun. Die Horden bewegen sich organisch, schubsen und rennen übereinander her. #DaysGone hätte jedenfalls noch etwas Zeit und damit mehr Finetuning gebraucht. Dies merkt man gerade im letzten Teil der Geschichte, hier kommt ihr in ein neues Gebiet welches wirklich schön anzuschauen ist, aber die Framerate des Spieles bricht hier deutlich ein. Immer wieder hatten wir sogar Mini Freezes in denen das Spiel kurz anhält und man nichts weiter tun kann als abzuwarten bis – was auch immer – geladen wurde. Wir konnten leider nicht feststellen woran diese Freezes liegen, denn oft passierten sie einfach beim cruisen in der offenen Spielwelt, ohne das ein Grund erkennbar war. Leider gibt es auch sonst noch einige Punkte die etwas unrund sind, so sind wir in unserem Playtrough auch mit den einen oder anderen Spielfehler in Kontakt gekommen. So wurden Texturen in Cutscenes nicht richtig geladen oder unser Charakter flog ohne ersichtlichen Grund auf einmal durch die Spielwelt. Glücklicherweise war keiner der Fehler so schwerwiegend das wir unser Spiel beenden mussten. Der Sound des Spieles hingegen ist gelungen und überzeugt vor allem durch eine gute 5.1 Abmischung – auch die deutsche Sprachausgabe kann sich durchaus sehen lassen!.

Wie man #DaysGone bewertet und empfindet hängt meiner Meinung nach stark mit der Erwartung zusammen mit der ihr an das Spiel herangeht. Für das was es sein will, ist #DaysGone ein wirklich solides Spiel, ein GTA Lite in einer Zombie Apokalypse das leider von Spielfehlern, einer zu vorhersehbaren und vor allem sehr langsam in Fahrt kommenden Story sowie merkwürdigen Design Entscheidungen von einer höheren Wertung abgehalten wird. Das Crafting-Rad ist merkwürdig im Spiel verbaut, dabei hätte #BenStudios doch nur bei #HorizonZeroDawn abschauen müssen, wie sich ein Crafting-Rad perfekt einbauen lässt. Trotzdem hatten wir in unserer Zeit mit dem Titel auch Spaß und es gab definitiv den einen oder anderen A-Ha-Moment. Vor allem unser erster Kontakt und Kampf mit einer Freaker Horde bleibt sehr positiv im Gedächtnis. Auch der Soundtrack von #NathanWhitehead ist stimmig und hilft das richtige Flair im Spiel zu vermitteln. Alles in Allem ein guter Titel, dem an einigen Stellen der nötige Feinschliff fehlt.

GamesArt Wertungssystem

Autor: Marc Volle

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