Hollywood-Geflüster:
Seit einiger Zeit geistern Gerüchte über eine Verfilmung des Playstation 2-Kunstwerks Shadow of the Colossus im Netz herum. Mag sein, dass die meisten Adaptionsmutmaßungen aus der Luft gegriffen scheinen und von wenig handfestem Background zeugen. Bei Shadow of the Colossus jedoch dürfen Ohren gespitzt und Augen geschärft werden, ist Sony Pictures doch im Moment auf Hochtouren mit den Vorbereitungen für eine Verfilmung beschäftigt. So meldete deadline.com, dass das Filmstudio neben einen verantwortlichen Produzenten (Kevin Misher; The Scorpion King, Public Enemies) auch einen Regisseur gefunden hat. Der Newcomer Josh Trank, der zuletzt mit dem Low-Budget-Film Chronicle einen Überraschungshit landen konnte. Es wird erwartet, dass es sich bei der Umsetzung, um einen großen effektstrotzenden Blockbuster handeln soll. Weitere Meldungen bezüglich des Casts sind nicht bekannt. Sehr wohl bekannt ist die zu Grunde liegende Story: ein namenloser Held glaubt seine große Liebe für immer verloren zu haben und bemächtigt sich eines Dämons, der die Toten wieder zurückholen kann. Um seine Liebste wieder zu bekommen muss der junge Recke 16 Kolosse töten. Mit jedem Koloss drängte sich dem Spieler, seinerzeit im Jahre 2005, die Frage auf, ob die Ermordung dieser imposanten und anmutigen Wesen nicht unrecht ist. Dadurch gewann das Spiel eine wichtige philosophische Note, die heute noch eine unvergleichliche Atmosphäre erzeugt.
Bleibt zu hoffen, dass Sony den eigenen Stoff mit dem nötigen Herzblut angeht. Das Beispiel BioShock zeigte, dass couragierte Produzenten den umsatzfokussierten Wünschen des Studios nachgeben müssen. Gore Verbinski (The Ring, Fluch der Karibik, Rango) nahm sich des Stoffes an und wurde nach zwei Jahren unnachgiebiger Arbeit vom Studio abgesägt. Sein Nachfolger Juan Gonzales Fresnadillo (28 Weeks Later) blieb Verbinski’s Hang zur Vorlagenloyalität so lange treu bis das Projekt ganz eingestellt wurde.