Ich hatte auf der #gamescom viel Spaß mit #Battlefield1 . #ElectonicArts Multiplayer-Blockbuster wird allem Anschein, die spielerisch anspruchsvolle Augenweide werden, die die #Battlefield-Community erwartet. Das Szenario kommt dabei für mich wie gerufen. Der Erste Weltkrieg leidet sowohl im Film als auch im Gaming unter Unterrepräsentation. Völlig unbegründet! #Ubisofts #ValiantHearts hat mein Interesse für diese Epoche geweckt. Eine Zeit in der Krieg noch als ehrenwerte Pflicht an König, Land und Familie angesehen wurde und technologischer und militärischer Fortschritt nicht nur einen ungeahnten zerstörerischen Effekt auf diese romantische Ansichten sondern auch auf abermillionen Menschen hatte. Eine Zeit in der die Nüchternheit des 20. Jahrhunderts geboren wurde. Farbenfrohe traditionelle Uniformen wichen graubraunen Tarnfarben. Der große Sturmangriff im Kampf Mann gegen Mann wich unter Maschinengewehr- und Artilleriefeuer zermürbenden Grabenkämpfen. Und ehemals prächtige grüne Landstriche verwandelten sich in tote, verseuchte Mondlandschaften, die nur zum Massensterben von Feindsoldaten geschaffen worden waren.
Ich habe mich gefragt, ob #Battlefield1 überhaupt historische Akkuratesse mit packendem Gameplay verbinden könne. Jetzt weiß ich: Spaß macht’s, die Epoche wird auch atmosphärisch toll eingefangen, aber daraus Schlüsse auf den historischen Konflikt schließen kann man darauf nicht. Sollte man auch nicht, ist ja nur ein Spiel. Aber ich fürchte, das ist es was der #Battlefield -Fan verlangt. Aus irgendeinem Grund. Vielleicht ist es die Angst, dass der neuste Serienteil lediglich eine Skinmod für #Battlefield4 sein könnte. #BattlefieldHardline hat diese Befürchtungen in Teilen erfüllt und ganz nebenbei Diskussionen zum Thema „Banalisierung von Polizeibrutalität“ angeheizt. Möglicherweise fürchten die Fans ein extrem zurückgefahrenes und flacheres Spiel, wie #StarWarsBattlefront eines geworden ist. Weshalb ein Multiplayer-Titel, der 64 Spielern pro Partie eine so unterhaltsame Zeit wie möglich bescheren möchte, auch noch historische Gefechtssimulation sein muss, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Zugegeben: Ich hatte die Befürchtung, dass das Spiel der Verantwortung, die mit der Thematik einhergeht nicht gerecht werde. Aber nach dem #gamescom-Match wurden meine Zweifel ausgeräumt und weitere werden es mit der offenen Beta am 31. August sicherlich auch.
Dabei hat #Battlefield bereits den Verschwendungswahn des Kriegs eingefangen: Die Karte Operation Metro aus #Battlefield3 bzw. Operation Metro 2014 aus #Battlefield4 im Eroberungsmodus bei ungefähr gleich guten und erfahrenen Spielern. Beide Teams starten an den jeweiligen Enden der von oben nach unten langgezogenen Map und beide wollen und müssen die Kartenschalterhalle erstürmen die in der Mitte der Karte positioniert ist. Wer die Halle einnimmt besitzt eine gut zu verteidigende Position, die dem Gegnerteam die Tickets vom Konto rieseln lässt. Der Schlüssel zum Sieg. Der Wahnsinn entfesselt sich wenn dutzende Spieler im Nahkampf nach kurzem Einsatz einfach niedergemäht werden und Sanitäter damit beschäftigt sind Medikits zu verteilen und Gefallene wieder uns Leben zu zappen. Für mich, der #Battlefield am liebsten als Sani bestreitet, ist das der reinste Punkteregen. Trotzdem stimmt mich ein Match auf Metro jedes mal nachdenklich. Denn die Wellen an Soldaten die gegeneinander branden ohne das sich Front auch nur vier Meter verschiebt, erinnern mich an den Fleischwolf, den das Schlachten von Verdun oder der Somme darstellen.
Wer sich im Übrigen für das Thema Erster Weltkrieg interessiert und des englischen mächtig ist, dem sei der Podcast #HardcoreHistory von #DanCarlin dringend ans Herz gelegt. In seiner sechsteiligen Reihe #BlueprintForArmageddon geht er auf anschauliche, verständliche und vor allem menschliche Weise auf den Konflikt ein.