Unsere Erwartungen zum kommenden Xbox One Killer:
SPOILER ALARM:
FOLGENDER TEXT NIMMT WICHTIGE STORYWENDUNGEN IN HALO 4 VORWEG
Letzten Samstag ist die Bombe geplatzt. Keine große, aber für Halo-Fans eine mit genug Wumms. Halo 5: Guardians wurde offiziell angekündigt. Nun war bereits im Vorfeld klar, dass Microsoft an einem neuen Ableger ihres Konsolenzugpferdes schrauben würde, haben wir doch einen wenig sagenden Teaser vor rund einem Jahr zu Gesicht bekommen in dem der Master Chief durch eine Wüste stapft, aus der sich eine vogelartige Maschine im Blutsväterdesign erhebt. Damals hieß das Projekt einfach nur Halo und war im Grunde nichts anderes als ein Appetizer. Jetzt können wir aus dem veröffentlichten Teaser-Bild etwas mehr schließen:
Der Master Chief ist allem Anschein nach nicht die einzige Hauptfigur in Halo 5. Wir sehen einen Kämpfer, der eine Mischung zwischen der neuesten Version der Spartans und Prometheaner bzw. Blutsvätertechnologie zu sein scheint. Außerdem ist der Master Chief gespiegelt auf dem Kopf zu sehen, was die Schlussfolgerung bekräftigt. Die Idee eines Doppelgespanns ist für die Serie nicht neu. Im zweiten Teil steuerten wir vor fast genau zehn Jahren auch den Gebieter der Allianz, was für eine rundere Erzählung sorgte. Wer diese neue Figur ist liegt noch im Dunkeln. Ich habe aber eine weit hergeholte Theorie: Im Teaser-Trailer sahen wir letztes Jahr wie der Chief den leeren Datenträger Cortanas in der Hand hält. Da sie sich im großen Finale für die Rettung der Erde geopfert hat und sie die einzige Bezugsperson für den zwischenmenschlich unfähigen John war, mutmaße ich, dass er einen Weg finden will sie zurück zu holen. Im Epilog von Halo 4 sehen wir außerdem Marines, die blau funkelnde Objekte scannen. Überreste von Cortana? Blau leuchtet auch das Visier des Unbekannten auf dem Bild. Vielleicht eine Art Reinkarnation von Cortana in einem Spartan oder Blutsvater? Wer weiß?
„Halo 5: Guardians weckt in mir große Vorfreude – endlich geht das Abenteuer mit dem chiefigsten aller Master Chiefs weiter!“
Neben Theorien haben die Fans natürlich Erwartungen, die es zu erfüllen gilt. Ich persönlich habe an der Spielmechanik der Kamapgne nie etwas auszusetzen gehabt. Ein Paradebeispiel für einen fantastisch spielbaren Shooter. Allerdings bete ich für mehr Tiefgang in der Story. Teil 4 hat einen wahnsinnigen Schritt nach vorne gemacht und gezeigt wie toll Halo doch die Angst vor der eigenen Sterblichkeit und den Verlust der Menschlichkeit zeigen kann. Aber besonders was den stoischen Muskelprotz von Protagonist angeht besteht noch einiges an Platz nach oben. Auch die Spielzeit muss hochgeschraubt werden. Rund fünf Stunden Story ist unterm Strich doch etwas mickrig.
Was den Multiplayer betrifft konnte Halo 4 überzeugen, aber auch Traditionalisten gegen sich aufstacheln. Mit viel schnelleren Gefechten und Sofortbelohnungen und Perks fühlten sich die Gefechte sehr von Call of Duty inspiriert an. Was nichts Schlechtes ist: Sie funktionieren tadellos, machen ungemein viel Spaß und bieten Raum zur Verbesserung des eigenen Skills. Auch die Vielfalt an Spielmodi weiß bis heute zu begeistern. Ein lieb-gewonnenes Schmankerl fehlte dann aber doch: Der Firefight-Modus aus den Halo-Teilen ODST und Reach. In dem konnte man in einem Arena ähnlichem Areal, alleine oder mit Kampfgefährten, gegen immer stärker werdende Wellen von Gegnern kämpfen. Das machte aufgrund der unterschiedlichen Kämpferklassen, Taktiken und Bewaffnungen immer wieder aufs neue Spaß. In Halo 4 wurde dieser aber durch den Spartan-Ops-Modus ersetzt. Das Prinzip ist das Gleiche nur mit generischen Aufgaben á la „Zerstöre drei Generatoren“ und kaputt recycelten Levels aus dem Muliplayer. Abwechslung sah anders aus! Immerhin konnte man sich an den sehr gut gemachten Renderfilmen erfreuen, die, wie eine TV-Serie, die Geschichte der Nebencharaktere aus der Hauptstory weitererzählte. Der Idealfall: Firefight rein, Spartan-Ops besser machen!
Halo 5: Guardians weckt in mir große Vorfreude. Endlich geht das Abenteuer mit dem chiefigsten aller Master Chiefs weiter. Wie und in welcher Form alle Elemente das große Ganze ergeben und ob meine Wünsche wahr werden erfahren wir erst im Herbst 2015, wenn Halo 5 für die Xbox One erscheint.